Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 38: Bergstraße (1994)
Nr. 20† Lorsch, Klosterkirche 1334
Beschreibung
Grabplatte Hartmuts V. von Kronberg. Die heute verlorene Grabplatte aus blauschwarzem Stein lag im Chor der Klosterkirche. Auf ihr waren zwei Wappen angebracht.1)
Nach Lorscher Totenbuch.
+ anno d(omi)ni moccco xxxiiiio viii kalend(as) novemb(ris) o(biit) Hartmudusa) miles de Cronenberg burggravi(us) in Starckenberg
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1334, am achten Tag vor den Kalenden des November (25. Oktober), starb Ritter Hartmut von Kronberg, Burggraf zu Starkenburg.
Kronberg; Weinsberg (drei Schildchen 2:1). |
Textkritischer Apparat
- Hartmannus Helwich.
Anmerkungen
- Helwich, Syn.
- Vgl. Gensicke, Kronberg 302, Nr. 24.
- Vgl. zu ihr die vorangehende Nr.
- Reimer, Hess. UB II 400, Nr. 421.
- Vgl. Gensicke, Kronberg 302f., Nr. 26.
Nachweise
- Lorscher Totenbuch fol. 99v.
- Helwich, Syn. 396.
- Helwich, Ant. Lauresham. 106.
- Möller, Stammtafeln AF III 250.
Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 20† (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0002005.
Kommentar
Der Text ist ins Lorscher Totenbuch von der ersten Ergänzungshand zu viii kal. nov. auf dem linken Rand eingetragen worden. Er wurde offenbar von der Grabplatte abgeschrieben und deckt sich außer in der Schreibweise des Namens mit dem von Helwich überlieferten Text. Dem Formular nach handelte es sich um eine Umschriftplatte, deren Inschrift vermutlich in gotischer Majuskel abgefaßt war.
Hartmut war ein Sohn Hartmuts IV. von Kronberg und der Margarete Marschall von Waldeck (?).2) Er war in erster Ehe mit Margarete von Starkenburg-Heppenheim verheiratet.3) In zweiter Ehe heiratete er Else von Weinsberg, wie aus dem Ehevertrag vom 21. März 1334 hervorgeht.4) Hartmut V. war seit 1322 Burggraf des Erzstifts Mainz zu Starkenburg sowie zu Weinheim und Fürstenau und seit 1324 Erbschenk des Erzstifts Mainz.5)