Inschriftenkatalog: Landkreis Bergstraße
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 38: Bergstraße (1994)
Nr. 225 Hirschhorn, Karmeliterkirche 1618
Beschreibung
Namen als Stifterinschriften an der Kanzel. Die aus Sandstein gefertigte fünfseitige Kanzel ruht auf einer gedrehten Säule und steht an der Südwand vor dem Chor. An zwei Seiten ist in einem flachreliefierten Rundbogen jeweils ein Vollwappen und darunter eine Inschriftenkartusche angebracht. Die Buchstabengrößen und die Abmessungen sind identisch.
Maße: H. 65, B. 33, Bu. 3,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
FRIDERICH · / VON · VND · ZVM / HIRSCHHORN · ZV / ZWINGNBERG / 1618
- B
VRSVLA VON / HIRSCHHORN / GEBORNE · VON / STERNEN · FELS / 1618
Hirschhorn; Sternenfels. |
Anmerkungen
- Einsingbach.
- Zu diesen vgl. Nr. 170.
- Lohmann, Hirschhorn 75f. u. Taf. 2. Ritsert, Hirschhorn 161f.; zu den Problemen der Herrschaft Friedrichs vgl. Irschlinger, Herren von Hirschhorn 23ff. und Lohmann a.a.O. 168.
Nachweise
- Siebeck, Inschriften 29.
- Einsingbach, Kdm. 256.
Zitierhinweis:
DI 38, Bergstraße, Nr. 225 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di038mz04k0022507.
Kommentar
Die Kanzel wurde offenbar 1618 auf Veranlassung Friedrichs und seiner Frau Ursula errichtet. Sie ist 1840 abgebrochen und später unter Verwendung alter Teile wiedererrichtet worden und entspricht heute mit Ausnahme der Treppe dem alten Zustand.1)
Friedrich war der einzige Sohn Philipp Friedrichs von Hirschhorn und der Anastasia von Dürn.2) Er heiratete 1598 in erster Ehe Ursula Maria von Sternenfels (†1629) und nach ihrem Tod 1630 Agnes Margarethe von Helmstatt. Da die Kinder aus beiden Verbindungen alle vor dem Vater starben, erlosch die Familie der Hirschhorner 1632 mit dem Tod Friedrichs.3)