Inschriftenkatalog Mariental
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DIO 4: Kloster Mariental (2013)
Nr. 24 Vorraum der Bartensleben-Kapelle 1489
Beschreibung
Grabplatte des Jakob von Bartensleben. Sandstein. Die sechsseitige, oben trapezförmig abgeflachte Platte steht heute im Vorraum der Bartensleben-Kapelle. Sie ist stark verwittert und in zwei Teile gebrochen, auf der linken Seite ist in der Mitte ein Stück aus dem Stein herausgeschlagen, die beiden unteren Ecken sind gleichmäßig abgeschlagen worden, um den Stein für eine andere Verwendung passend zu machen. Um die Platte verläuft zwischen zwei Linien die Inschrift. Im Innenfeld sind noch Reste einer Ritzzeichnung zu erkennen, die einen Mann in Rüstung darstellte; der Federbusch seines Helmes ragt oben in die Inschriftenleiste hinein; im unteren Teil der Platte die Umrisse eines Wappenschilds. Im letzten Jahrhundert war die Platte noch in besserem Zustand. Da Strombeck1) die Inschrift nur auszugsweise wiedergibt, läßt sich der Text auf der linken Seite des Steins jedoch nicht ergänzen.
Inschrift ergänzt nach Strombeck.
Maße: H.: 187 cm; B.: 101,5 cm; Bu.: 6 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
M cccc · lxxxix · / domi(ni)ca · / post · bartholomei2) · obiit · [strenuus]a) · famul(us) iacob(us) [de] / bartensloue hic sepult[us.. /.....]a · p[.........] requiescat in pace / ame(n) ·
Übersetzung:
1489 am Sonntag nach dem Bartholomäustag starb der tüchtige Knappe Jakob von Bartensleben, der hier begraben ist ... ruhe in Frieden. Amen.
Bartensleben3) |
Textkritischer Apparat
- strenuus] Nur die untere Hälfte der Buchstaben ist erhalten, da die Kante hier abgeschlagen ist.
Anmerkungen
- Strombeck, fol. 63v.
- 25. August.
- Wappen Bartensleben (Wolf über zwei Garben). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 6, S. 9, Tafel 6. Strombeck, fol. 63v, gibt als Wappeninhalt zwei Wölfe an.
- StAWf, Urkunden Abt. 22 Mariental, Nr. 502 u. Nr. 508.
- StAWf, Dürre, Urkundenregesten Mariental, S. 208.
Nachweise
- Strombeck, fol. 63v.
Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 24 (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0002404.
Kommentar
Jakob von Bartensleben ist urkundlich im Jahr 1475 als Zeuge genannt und wird im Jahr 1479 bei einem Vergleich zwischen dem Kloster Mariental und denen von Kisleben erwähnt.4) Im Jahr 1478 treten die Brüder Jakob, Hans und Busso von Bartensleben (vgl. Nr. 26) im Zusammenhang eines Landverkaufs auf.5)