Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 417† Menzingen (Stadt Kraichtal), ev. Pfarrkirche St. Nazarius 1649

Beschreibung

Stifterinschrift des Johann Bernhard von Menzingen und seines Sohnes Eberhard. Kelch mit Sechspaßfuß und sechseckigem Nodus, Silber vergoldet; Beschauzeichen B in Kreis, Meistermarke HP in Kreis, ligiert1; eingravierte Inschrift. Ursprünglich zugehörige Patene. Der Kelch wurde in neuerer Zeit verkauft und ist seither verschollen; zuletzt erwähnt in KdmBaden IX 1, 107. Gestaltung der Inschrift unbekannt.

  1. A(nn)o d(omi)ni 1649 9br(is)a) Eberhardus Joannis Bernhardi de Menzing(e)n filius in Christo moriens calicem hunc cum patina in usum sacrum ecclesiae Menzingiacae et sui memoriam legavit.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1649 im November stiftete Eberhard, Sohn des Johann Bernhard von Menzingen, in Christus sterbend diesen Kelch mit Patene zum heiligen Gebrauch in der Menzinger Kirche und zu seinem Gedächtnis.

Kommentar

Johann Bernhard von Menzingen (gest. 1659) war Direktor des Ritterschaftskantons Kraichgau2. Der verstorbene Sohn soll 1632 geboren sein und stammt damit aus der zweiten Ehe mit Anna Walpurga von Bettendorf (gest. 1676)3.

Textkritischer Apparat

  1. Kürzung für „(Novem)bris“.

Anmerkungen

  1. Vgl. R2 nr. 614; in Bamberg um 1640 belegt.
  2. Cast II 1, 134.
  3. Zur Genealogie vgl. Möller AF. III Taf. 129.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 1, 107.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 417† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0041708.