Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 150 Söllingen (Gem. Pfinztal), ev. Pfarrkirche St. Michael 1473 u. 1520
Beschreibung
Bauinschriften im Kirchenbereich; Material roter Sandstein.
I. Im Scheitelstein des spätgotischen Torbogens zum Kirchhof verwitterter Schild und Jahreszahl, heute nicht mehr leserlich. Zitat nach Mone.
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| Baden-Sponheim. |
Textkritischer Apparat
- Die Ziffern 4 und 7 in alter gestürzter Form.
Anmerkungen
- Baugeschichte bei KdmBaden IX 5, 190f.
- Vgl. den ähnlichen Fall in Ettlingen nr. 52.
Nachweise
- KdmBaden IX 5, 192.
- Hs. GLA Karlsruhe N Mone 101, 95ff. - Stocker, Schematismus 66.
- Fecht, Durlach 26.
- Naeher, Umgebung Karlsruhe 38f.
- G. Meerwein, Unser Söllingen. Karlsruhe 1930, 109.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 150 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0015008.
II. Kielbogenförmig schließendes Türgewände, von Stabwerk gerahmt, außen an der Nordseite des Langhauses. Auf der Stirnseite des Scheitelsteins schräg verlaufende Inschrift, an drei Seiten von Ritzlinie umzogen.
Maße: H. (Werkstück) ca. 70, B. ca. 85, Bu. ca. 8 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
anno · d(omi)ni · m · cccc · / lxxiii /
III. Spitzbogiger Scheitelstein des ehemaligen Westportals, an der neugotischen Westfassade von 1889 eingelassen; auf der Stirnseite Bauzahl.
Maße: H. ca. 50, B. ca. 60 cm.
1 · 4 · 7 · 3 · /a)
Kommentar
Die Inschriften von 1473 beziehen sich auf den Neubau des Langhauses, das dem romanischen Chorturm angefügt wurde1. Die frühere Ansetzung um 1463 für den Chor gründet sich auf das Wappen Enzberg im Chorgewölbe, das als Wappen des Speyerer Bischofs Johann Nix von Hoheneck gen. Enzberg (1459–1463) angesprochen wurde2; es handelt sich jedoch nicht um ein Bischofswappen, sondern um ein Wappen mit einem Ring mit drei Steinen im Schild (Dürrmenz? Enzberg?).