Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 58: Stadt Hildesheim (2003)
Nr. 662 Roemer-Museum 1599–1623
Beschreibung
Fensterbierscheibe.1) Glasmalerei. Ovale Scheibe ohne Fassung. Wappen mit Beischrift in vier Zeilen.
Maße: H.: 16 cm; B.: 11,7 cm; Bu.: 0,4–0,8 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
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H(ERR) · MICHAEL · DOLLE DEC/AN(VS) / S(ANCTAE) CRV/CIS
Übersetzung:
Herr Michael Dolle, Dechant an Heilig Kreuz.
Dolle2) |
Anmerkungen
- Inv. Nr.: H 1477.
- Wappen Dolle (gestümmelter Ast, aus dem ein Zweig mit vier Weintrauben wächst). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 2, S. 188f. u. Tafel 101: quadriert, 1 u. 4 schräggestellte Weinrebe mit zwei Blättern und vier Trauben; 2 u. 3 geschacht.
- DBHi, HS C 397, S. 43.
- Biographische Daten nach Asch, Kreuzstift, S. 37.
Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 662 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0066207.
Kommentar
Michael Dolle stammte aus Wittstock in der Nähe von Magdeburg. In Halberstadt konvertierte er zur katholischen Konfession und setzte seine Studien am Collegium Germanicum in Rom fort. Er war Propst an St. Magdalenen, erhielt 1599 ein Kanonikat an Heilig Kreuz und wurde dort Dechant und Rat des Bischofs. Am 14. August 1612 erhielt er die Vikarie St. Godehard am Dom und bat, noch zwei Jahre studieren zu dürfen.3) Dolle gehörte zu den Erneuerern des geistlichen Lebens am Anfang des 17. Jahrhunderts. Er starb 1623.4)