Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 58: Stadt Hildesheim (2003)
Nr. 624 Heilig Kreuz 1614
Beschreibung
Grabplatte für den Seniorkanoniker Joachim Frederichs (?). Sandstein. Die hochrechteckige Platte ist an der den Kreuzgang begrenzenden südlichen Wand der Kirche angebracht. Im vertieften Innenfeld unter einem mit Voluten und Beschlagwerkornamenten verzierten Bogen die Darstellung des Verstorbenen im Halbrelief. In den Zwickeln des Bogens zwei Engelsköpfe. Der Verstorbene hält in der Linken Kelch und Hostie, die Rechte ist segnend erhoben. Zu seinen Füßen ein Wappenschild, von dem nur noch der obere Rand erhalten ist. Die erhaben ausgeführte Inschrift lief an vier Seiten um den Stein herum. Die Ränder der Platte sind stark beschädigt, die rechte Langseite und die untere Schmalseite fehlen vollständig, die Buchstaben der linken Langseite und der oberen Schmalseite sind nur noch zu zwei Dritteln erhalten.
Maße: H.: 172 cm; B.: 82 cm; Bu.: 5,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
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ANNO D(OMI)NI · 1614 · 27 · A[PR(ILIS)] / [ - - - / - - - ] / CRVCIS, CVIVS ANIMA IN SEMPITERNA PACE QVIESCAT AMEN ·
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1614 am 27. April [starb ... von Heilig] Kreuz. Seine Seele ruhe in ewigem Frieden. Amen.
Anmerkungen
- DBHi, HS 332, S. 103.
- Vgl. z. B. Nr. 555: Die Inschrift nennt den 26. Februar als Todestag, der Eintrag im Nekrologium den 27. Februar.
Nachweise
- Brandt, Inventar Heilig Kreuz, S. 149, Abb. 180.
- Slg. Rieckenberg, S. 990.
Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 624 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0062407.
Kommentar
Die Grabplatte wurde wahrscheinlich für den Senior an Heilig Kreuz Joachim Frederichs gestiftet. Dessen Todesdatum gibt die Chronologica Canonicorum Successio zwar mit dem 28. April 1614 an1), die Identifizierung dürfte aber trotzdem zutreffen, da Differenzen von einem Tag zwischen dem Eintrag im Nekrologium und der Inschrift häufig zu beobachten sind.2)