Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 58: Stadt Hildesheim (2003)
Nr. 432 Roemer-Museum 1575
Beschreibung
Kaminsturz1) aus dem Haus Goschenstr. 772). Sandstein, rechts und links abgeschlagen. Unter einem profilierten Gesims in der Mitte eine dreizeilige, erhaben vor vertiefter Zeile ausgeführte Inschrift, flankiert von zwei Vollwappen, außen zwei Medaillons mit Engelsköpfen. Die ersten drei Ziffern der Jahreszahl sind zerstört.
Maße: H.: 61,5 cm; B.: 178 cm; Bu.: 4,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
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SANDER BLECKER / CATARINA VARKEN / [157]5
Blecker3), Farken4) |
Anmerkungen
- StaHi, Bestand 717, Nr. 1–8: Inventar Kampen, Nr. 494.
- Zuordnung nach StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/9, Kasten 29.
- Wappen Blecker, linksgewendet (halbgeteilt und gespalten, 1 Löwenkopf, 2 Rose, 3 drei Schrägbalken) Vgl. StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/9, Kasten 29.
- Wappen Farken (Eber, aus dem linken Schildrand hervorbrechend). Vgl. StaHi, Bestand 856, Nr. 50/268/9, Kasten 30. Der Name „Farken“ legt allerdings eher nahe, daß es sich bei dem Wappenbild um ein Ferkel gehandelt hat.
- Joachim Brandis’ Diarium, S. 56, S. 68, S. 418. Brandis erwähnt seinen Tod im Zusammenhang mit einer Liste von Pestopfern, sagt jedoch nicht ausdrücklich, daß auch Blecker an der Pest gestorben sei. Die verlorene Grabschrift Alexander Bleckers (vgl. Nr. 619) überliefert – wahrscheinlich fehlerhaft – 1577 als Sterbejahr. Zur Ratsmitgliedschaft Bleckers s. Schlotter, Bürgermeister und Ratsherren, S. 337f.
Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 432 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0043209.
Kommentar
Alexander Blecker ist 1544 und 1546 als Ratsmitglied nachzuweisen, 1548 gehörte er dem Vierundzwanziger-Kollegium an. Er starb am 4. Dezember 1597 in Drispenstedt wahrscheinlich an der Pest.5) Das Ehepaar wurde in St. Lamberti begraben, vgl. Nr. 619.