Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 362† Rondell beim Goschentor 1549

Beschreibung

Geschütz „Der fliegende Drache“.1) Auf dem Lauf war das Stadtwappen angebracht und ein fliegender Drache abgebildet mit Inschrift A. Inschrift B verlief um die Mündung der Ladung.2) Das Geschütz befand sich noch 1798 in Hildesheim.3)

Inschriften nach Kratz.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    DER FLEIGENDE DRAKE HET ICK FRI VNDE STA DEN HEREN VON HILDENSEM BI HELPE ONE VORDEGHEN ORE FESTE WAN SE KRIGHEN FROMDE GESTE HELP GODT TO DEM BESTEN4)

  2. B

    HELP GODT VTH NOTH CORDT MENTEN MICK GOT5) ANNO MDXXXXIXa)

Wappen:
Altstadt Hildesheim, neu

Kommentar

Der „Fliegende Drache“ wurde zusammen mit dem Geschütz „Samson“ (Nr. 361) gegossen.6) Zu Cord Mente vgl. Kommentar zu Nr. 319.

Textkritischer Apparat

  1. ANNO MDXXXXIX] Fehlt Doebner.

Anmerkungen

  1. Kratz, Hochstift, S. 13 irrtümlich „Der fliegende Herkules“; StaHi, Bestand 100-111, Nr. 69, Geschütz Nr. 1 der wilde drake.
  2. Kratz (wie Anm. 1).
  3. StaHi, Bestand 100-111, Nr. 301a, Geschütz Nr. 31.
  4. ‚Der fliegende Drache von Hildesheim heiße ich frei und stehe den Herren von Hildesheim bei. Ich helfe ihnen, ihre Befestigungen zu verteidigen, wenn sie fremde Gäste bekommen. Gott hilf zum Besten.‘
  5. ‚Gott hilf aus der Not, Cord Mente hat mich gegossen.‘
  6. Zur historischen Situation der Geschützgüsse des Jahres 1549 vgl. den Kommentar zu Nr. 361.

Nachweise

  1. Kratz, Hochstift, S. 13.
  2. Doebner, Geschütze, S. 218.
  3. Hartmann, Geschütze, S. 5.
  4. Slg. Rieckenberg, S. 764.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 362† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0036202.