Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 301† Wall hinter St. Godehard 1521

Beschreibung

Geschütz „St. Andreas“. Auf der als Nr. 24 bei Kratz verzeichneten Kanone waren der Name, das Wappen der Wandschneider und die „gothische“ Inschrift angebracht. Hinten war „anstatt der Traube eine obscöne Gruppe dargestellt“, nach Kratz wahrscheinlich eine Karikatur des Mönchslebens.1)

Inschrift nach StaHi, Bestand 50, Nr. 2721.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. Anno D(omi)ni MCCCCCXXI do geven de wantschnider dutze Bussena) der Statb) und de meinheit tom Bestenc)2) Hinrich Kochd)

Kommentar

Einen Gießer mit Namen Hinrich Koch konnte Mithoff im Land Hadeln nachweisen.3)

Textkritischer Apparat

  1. Bussen] bullen Kratz, Hartmann. Bei Hartmann mit dem Zusatz „Bulle (dickes Geschützrohr)“, in dieser Bedeutung nicht belegt in DWb und Schiller/Lübben. Daher ist eine Vertauschung von Schaft-s und l entweder bereits bei der Anfertigung der Inschrift oder ein entsprechender Fehler beim Abschreiben anzunehmen.
  2. Stat] Fehlt Doebner.
  3. Besten] belken Kratz, Hartmann. Bei Hartmann mit dem Zusatz „(Bollern, Ballern)“, in dieser Bedeutung nicht belegt in DWb und Schiller/Lübben.
  4. Hinrich Koch] Fehlt Reitzenstein.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach Kratz, Hochstift, S. 14.
  2. ‚Im Jahr des Herrn 1521 stifteten die Wandschneider diese Büchse zum Besten der Stadt und der Meinheit [d. i. der nicht in Ämtern und Innungen organisierte Teil der Bürgerschaft].‘
  3. Mithoff, Künstler, S. 189.

Nachweise

  1. StaHi, Bestand 50, Nr. 2721, fol. 5r.
  2. Kratz, Hochstift, S. 14.
  3. Doebner, Geschütze, S. 221.
  4. Reitzenstein, Geschützwesen, S. 83.
  5. Hartmann, Geschütze, S. 6.
  6. Slg. Rieckenberg, S. 728.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 301† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0030109.