Inschriftenkatalog: Stadt Hildesheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 58: Stadt Hildesheim (2003)

Nr. 158 Roemer-Museum 1440 oder 1448

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte.1) Sandstein. Provenienz unbekannt. Das früher zu den Beständen des Andreas-Museums gehörende Fragment war zwischenzeitlich in die Mauer im Innenhof des Roemer-Museums eingefügt, zum Zeitpunkt der Aufnahme (Sommer 1999) befand es sich im Steinekeller. Erhalten ist die rechte obere Ecke der Grabplatte, in deren Innenfeld wahrscheinlich ein in Ritzzeichnung ausgeführtes Vollwappen angebracht war. Die erhaltenen Reste sind als Teil der Helmdecke zu identifizieren. Der spitze Stachel könnte auf das Oberwappen der Familie Brandis hindeuten. Die Platte war von einer eingehauenen Umschrift umgeben.

Maße: H.: 50 cm; B.: 90 cm; Bu.: 9,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Christine Wulf [1/1]

  1. [ - - - ] · cccc · x°x°x x / viiia) · k(a)l(endas) · septe(m)bris2) [ - - - ]

Wappen:
Brandis*?

Kommentar

Sofern das Wappen tatsächlich den Verstorbenen als Angehörigen der Familie Brandis ausweist, reicht dies nicht für eine nähere Identifizierung aus, da die sichere Stammfolge der Familie Brandis erst mit dem 1481 verstorbenen Hans Brandis einsetzt.3)

Textkritischer Apparat

  1. viii] vii Kd.

Anmerkungen

  1. StaHi, Bestand 717, Nr. 1–8: Inventar Kampen, Nr. 501.
  2. Die Datumsangabe ist nicht eindeutig aufzulösen: Entweder gehören die römischen Ziffern viii zur Jahreszahl, dann ist der 1. September 1448 gemeint, entsprechend wäre k(a)l(endis) aufzulösen. Oder die viii gehört zur Tagesangabe, dann ist der 25. August 1440 gemeint.
  3. Vgl. Henning Brandis’ Diarium, S. IV.

Nachweise

  1. Kd. Hildesheim, Kirchen, S. 175.
  2. Slg. Rieckenberg, S. 571.

Zitierhinweis:
DI 58, Stadt Hildesheim, Nr. 158 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di058g010k0015808.