Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 365 Tiefenbronn, kath. Pfarrkirche 1627
Beschreibung
Grabstein des Johann Conrad von Gemmingen. Im südlichen Seitenschiff der Kirche, 5. Stein. Rechteckplatte aus gelbem Sandstein, zweizonig. Oben zwei Wappen mit Helmzier, dazwischen Kreuz, im unteren Feld Inschriftkartusche mit 8-zeiligem Schriftblock; vier Eckwappen. Platte insgesamt stark abgewittert. Die Schrift ist über die originale Grabschrift des 17. Jahrhunderts (Fraktur) nachgearbeitet (A), die letztere läßt sich aber noch weitgehend entziffern (B).
Maße: H. 117, B. 78,5, Bu. 3,2 (Original), 4,2 (Nacharbeitung) cm.
Schriftart(en): Inschriften-Fraktur, Kapitalis.
- A
ANNO DOM(INI) 1627 / DEN 30 APRILIS STARB / DER WOHL EDEL GESTR=/ING UND UEST JOHAN/CONRAT VON GEM(M)ING(EN)/ ZU DIEFFEBRON SEINES / ALTERS 34 JAHR GOT / GEBE IM DIE EWE RUE
- B
Den 30. apprillis An(n)o / 1627 ist in dem Herrn/ Christo verschiden der [. . . .]/Edel [. . . . . . .] Johan/Conrad von Gemming/ en zu Dieffenbron /sins Alters 34. Jar der [selen. . . . . . . . . . .]herczig [sein wel]
Gemmingen, Stein; Gemmingen, Schellenberg, Neuneck, Wallstein (Waldstein). |
Anmerkungen
Nachweise
- KdmBaden IX 7, 245.
- Stocker, Gemmingen III 28f.
- Denkmalheft Gemmingen 30.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 365 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0036509.
Kommentar
Für Johann Conrad von Gemmingen und seine 1636 verstorbene Ehefrau ist ein Epitaph erhalten1. Am Beispiel seines Grabsteins läßt sich die Praxis der Nacharbeitung der Gemmingen‘schen Denkmäler in Tiefenbronn mit einiger Sicherheit belegen. Der Wortlaut der früheren Grabschrift wurde nicht genau wiederholt (daher die häufige Unstimmigkeit der Schriften!); bei den Titeln scheint man genau verfahren zu sein, während der Segenswunsch am Schluß nicht mehr wörtlich gefaßt ist2.