Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 219 Tiefenbronn, kath. Pfarrkirche 1562
Beschreibung
Grabstein der Margaretha Grempp von Freudenstein. Außen an der Nordwand des Langhauses, 3. Stein. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein, im vertieften Mittelfeld Figur der Verstorbenen in Flachrelief in modischer Tracht; vier Wappen. Darunter 6-zeilige Inschrift im Block. Wappen rechts oben zerstört, Flickstelle. Der Stein lag früher im Boden des nördlichen Seitenschiffes, Abtretungsspuren sichtbar.
Maße: H. 154, B. 82,5, Bu. 3–3,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
ANNO DO·M·NO · 156·2 · DEN ·/ 12 DAG · DECTMBRISa) STARR DIE / EDEL VND DVGENTSAME · IVNKERAVb) MRGRETHAc) GREMPIN · VON FRVADEN/STEINd) · DER SELE ·FERLEVCHENe) · GOT / AEINE ·FRELICHE · AVFERSTENTNVS·AME(N)
(Grempp von Freudenstein), Nothaft von Hohenburg (?), Widmann von Mühringen, Gemmingen (?). |
Textkritischer Apparat
- So statt Decembris.
- So statt Ivnkfrav.
- So statt Margretha.
- V um 90° gedreht, zu lesen wohl Fravdenstein.
- V um 90° gedreht, zu lesen ferleuchen – verleihen.
Anmerkungen
- Klemm, in: WürttVjh. 8 (1885) 177.
Nachweise
- KdmBaden IX 7, 246.
- Stocker, Gemmingen III 8.
- Denkmalheft Gemmingen 58.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 219 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0021909.
Kommentar
Nach den Wappen muß die Verstorbene eine Tochter des Joachim Grempp von Freudenstein (zweiter Sohn des 1531 verstorbenen Konrad Grempp) und seiner Ehefrau Anna Nothaft von Hohenburg gewesen sein1.
Die Schrift ist eine in der Formgebung sehr ungelenke Kapitalis mit zahlreichen orthographischen Fehlern.