Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 216 Tiefenbronn, kath. Pfarrkirche 1557
Beschreibung
Grabstein der Meia und der Anna von Gemmingen. Im südlichen Seitenschiff der Kirche, 9. Stein. Hochrechteckige Platte mit Umschrift zwischen Linien; im vertieften Mittelfeld Kreuz auf zwei Wappenschilden stehend. Oben im Feld die Jahreszahl, erhaben.
Maße: H. 185, B. 87,5, Bu. 8 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Hie · ligen · BegraBe(n) · Meija · vnd · An(n)a / die · sind · gewesen · döchtern · des · Edlen · vnd · vesten · hans · dietterichs· / von gemingen · gott · wöll ·/ Inen · vnd · allen · CristglaüBigen · selen · gnedig · sein · Amen ·1557
Gemmingen, Gemmingen. |
Anmerkungen
Nachweise
- KdmBaden IX 7, 245.
- Stocker, Gemmingen III 39.
- Denkmalheft Gemmingen 26.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 216 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0021601.
Kommentar
Die beiden (vermutlich jung verstorbenen) Töchter des Hans Dietrich von Gemmingen und seiner Ehefrau Magdalena wurden in Tiefenbronn bestattet, obwohl die Eltern in Mühlhausen ansässig waren1.
Die Schrift ist eine ausgesprochene Spätform der Minuskel, sehr schmal und gestreckt, durchsetzt mit Elementen aus der Kapitalis, die nicht nur als Versalien benutzt sind. Ähnliche Formen zeigt die Minuskel auf dem Grabstein des 1551 verstorbenen Michel Hiller2.