Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 189 Weiler (Gem. Keltern), ev. Pfarrkirche 1528

Beschreibung

Grabstein des Veit Schöner von Straubenhardt mit Nachbestattungsinschrift für Friedrich Jakob Holder von Holderstein. Im Turmchor an der Südwand. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien (A). Im Feld oben Wappen mit Helmzier in Ritztechnik. Darunter in 6-zeiligem Block Inschrift von 1621 (B).

Maße: H. 195, B. 98, Bu. 5–5,6 (A), 5–6 (B) cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel (A), Kapitalis (B).

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    An(n)o d(omi)niia) 1528·/ vff·Samstag · nach Symo · Jude · Obijt · der / Edel · vnd · Erfest·/ Voiit Schener von strubenhart · dem · got · g(nad)

  2. B

    AVF DEN · 19 · IANNVA/RII · ANN(O) 1621 · STARB / DER · EDLE · FRIDERICH / IACOB · HOLDER · VON /·HOLDERSTEIN · DEM / GOT · GNAD · AMEN ·

Datum: 28. Oktober (A).

Wappen:
Schöner von Straubenhardt (A).

Kommentar

Der hier mit dem Todesdatum 1528 bezeugte Veit Schöner (Schenner) von Straubenhardt kann nur der Sohn des Calwer Bürgers Jakob Schenner sein, der das Geschlecht der Schöner von Straubenhardt begründete1. Er erwarb 1492 einen Anteil an der Herrschaft Weiler von Conrad von Enzberg und übersiedelte von dem alten Strubenhart-Erbbesitz in Schwann nach Weiler2 und war Mitglied des schwäbischen Bundes.

Textkritischer Apparat

  1. So mit verdoppeltem i.

Anmerkungen

  1. Über die Zusammenhänge der Geschlechter Färber, Schenner, von Strubenhart, Schöner von Straubenhardt Decker-Hauff, Schöner von Straubenhardt, passim. – Zu berichtigen ist nach dem Fund dieser Grabplatte das Todesdatum und der Bestattungsort des Veit Schöner von Straubenhardt. Ferner belegt die Grabschrift, daß nicht erst die Söhne des Veit, sondern bereits er selbst den Namen Schöner von Straubenhardt (statt Schenner) führte (Decker-Hauff 112).
  2. Hofmann 24.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 189 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0018906.