Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 96† Maulbronn, Kapitelsaal 1467
Beschreibung
Grabstein des Abtes Johannes (IV.) von Winsheim. Bis 1849 im Kapitelsaal, dort bei Baumaßnahmen entfernt. Nach der Zeichnung bei Jenisch hochrechteckige Platte mit Umschrift zwischen Linien, im Mittelfeld eingeritzter Abtsstab. Beginn der Inschrift auf der Kopfleiste. Material unbekannt.
Wortlaut nach Jenisch.
Anno Domini M CCCC LXVII./Jdus Julii. O(biit) venerabilis pater d(omi)n(u)s Johannes de Winsheim / Licentiatus Sacrae Theo(logiae) et p(re)dicator assiduus abbasq(u)ea) huius monasterii optim(us). A(men).
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1467 an den Iden des Juli (Juli 15) starb der verehrungswürdige Vater, Herr Johannes von Winsheim, Licentiat der heiligen Theologie, unermüdlicher Prediger und hervorragender Abt dieses Klosters. Amen.
Textkritischer Apparat
- Jenisch hat hier falsch altusque.
Anmerkungen
- Toepke I 198.
- Klunzinger, UrkGeschichte 121.
Nachweise
- Jenisch 20.
- Jenisch II p. 37.
- WürttLB. Cod. hist. 2° 311, 57.
- WürttLB. Cod. hist. 4° 217, 8.
- Wickenburg II 299f.
- OABMaulbronn 162.
- Paulus, Maulbronn 2(1884) 85f.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 96† (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0009608.
Kommentar
Winsheim ist das heutige Wimsheim im Enzkreis. Ein „Johannes Farenbach de Winshem“ ist 1434 in der Heidelberger Matrikel verzeichnet; bei der Häufigkeit des Vornamens bleibt jedoch eine Zuweisung hypothetisch, ließe sich zeitlich allerdings vertreten1. Johannes von Wimsheim regierte in Maulbronn 1462–1467. 1465 wurde er von Papst Paul II. mit der Reformierung der Heilbronner Klöster (Barfüßer und Klarakloster) beauftragt2.