Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 192 Königsbach (Gem. Königsbach-Stein), Friedhof um 1530
Beschreibung
Grabstein eines Mitgliedes der Familie von Venningen. Innen an der Ostseite des St. André’schen Familienbegräbnisses. Platte aus grauem Sandstein (Fragment). Im eingetieften Mittelfeld Vollwappen und 4 Eckwappen. Umschrift auf Leiste. Das untere Viertel des Steines mit 2 Eckwappen fehlt, der Stein stark abgewittert.
Maße: H. 155, B. 97,5, Bu. 5,5–6 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Anno D(omi)ni m ccccc[. . .] vff den / vii tag des Heymon in der nacht der xij stun[d] Starb [. . . . . .]/ . . . . . . . . . . . . . . . . . . .]/ [. . . . .] dessen seln got gnedig syn wolle
Venningen; unkenntlich, Bebenburg. |
Anmerkungen
- Vgl. DI. XII (Heidelberg) nr. 155 († 1496).
- Dazu DI. XVI (Mannheim-Sinsheim) nr. 325. – Humbracht Taf. 142.
Nachweise
- KdmBaden IX 1, 119.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 192 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0019201.
Kommentar
Der Name des Bestatteten ist nicht erhalten. Nach Ausweis des (heraldisch) linken oberen Eckwappens war seine Mutter eine Bebenburg. Dann käme nur ein Sohn aus der Ehe des Hans von Venningen aus Zuzenhausen mit Katharina von Bebenburg in Frage1, ein Bruder des badischen Landeshofmeisters Conrad von Venningen2. Da die Familie von Venningen seit 1518 in Königsbach begütert war (7/12 des Besitzes als brandenburgisches Lehen), dürfte der Rest dieses Grabsteins das älteste Zeugnis für die ehemals Venningen’sche Herrschaft in Königsbach sein.