Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 177 Maulbronn, Klosterpfisterei 1521
Hinweis: Die vorliegende Online-Katalognummer ist im Vergleich zum gedruckten Band mit Ergänzungen und Korrekturen versehen. Sie finden diese am Ende des Artikels. [Dorthin springen]
Beschreibung
Bauinschriften.
A. An der Nordseite, Tür des Erdgeschosses. Türsturz aus braunrotem Sandstein, Wappenschild mit Abtsstab und Monogramm eingemeißelt, daneben Spruchband. Links neben dem Wappenschild Stz. nr. 9.
Maße: H. 26, B. 164, Bu. 3,8 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
Anmerkungen
- Luc. 10, 5.
- Vgl. nrr. 122, 152 und seine Grabschrift nr. 176.
- Paulus, Maulbronn 2(1884) 89.
- Vgl. nr. 187. – Vgl. auch Mettler, Neue Beiträge 107ff.
- Vgl. nr. 168.
Nachweise
- OABMaulbronn 166.
- Paulus, Maulbronn 2(1884) 89.
Addenda & Corrigenda (Stand: 17. April 2023):
Fußnote Nr. 5, die im Druckband nicht aufgelöst wird, wurde hier in der Online-Version nachträglich hinzugefügt.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 177 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0017709.
I B AN/NO / D(OMI)NI / M / DXXI
B. An der Westseite im Sturzbalken über der Tür des ersten Obergeschosses. Spruchband in flachem Relief aus Eichenholz herausgearbeitet, Inschrift eingeschnitzt.
Maße: H. 26,5, B. 84, Bu. 4 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
PAX / HVIC DOMVI ANO / MDXXI1)
Kommentar
In Inschrift A bezeichnen die Initialen neben dem Abtsstab Johannes Burrus aus Bretten als Bauherrn; er ist mehrfach im Klosterbereich als Veranlasser von Bauvorhaben genannt2. Das Steinmetzzeichen wird Hans Wunderer zugeschrieben3. Da die Schnitzinschrift vom gleichen Jahr datiert ist, kann man Hans Wunderer auch hier – wenn nicht für die Ausführung, so doch für den Entwurf – in Anspruch nehmen. Diese Zuschreibung läßt sich durch einen Vergleich der Schnitzinschrift mit der undatierten Schnitzinschrift an der Sakristeitür der Kirche Mühlhausen an der Enz erhärten: sie zeigt die gleiche Verschlingung des Schriftbandes und ganz ähnlich proportionierte Schriftformen wie die Maulbronner Inschrift. An der Kirche in Mühlhausen baute Hans Wunderer 15264. Andererseits zeigen beide Holzinschriften Verwandtschaft mit der im Heimatmuseum Mühlacker erhaltenen Schnitzinschrift (Rest einer Wandvertäfelung?) aus dem Jahre 1514, deren Herkunft unbekannt ist5.