Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 175 Langenalb (Gem. Straubenhardt), ev. Pfarrkirche 1521

Beschreibung

Grabstein des Plebanus Markus Goß (Yoß?). Im Chor der Kirche. Früherer Standort an der Südseite des Turms, 1938 noch an der östlichen Kirchhofsmauer, teils in der Erde steckend. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, im Feld Figur eines Geistlichen mit Kelch in flachplastischem Relief. Links stark zerstört, Schriftverlust. Rückseite des Steins im 17. Jahrhundert wiederverwendet1.

Maße: H. 192, B. 102, Bu. 7,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Eugen Mack, Ispringen [1/2]

  1. Anno : D(omini) : CCCCC xxi : in · die · S ·/: Valentini episcopj : obijt : honorabilis · vir : d(omi)n(u)s · Marcus · goßa) plebanus / : h(uius) ecclesie : [cuius anima requiescat in p]ace : Am(en)

Datum: 14. Februar.

Kommentar

Die Beschädigung des Steins kann bereits vor die Zweitverwendung zurückgehen, da sie nur oberflächlich ist und die Rückseite nicht beeinträchtigt; da aber die Rückseite mit der zweiten Inschrift von 1620 jahrhundertelang nach außen gekehrt war, kann sie auch durch Feuchtigkeit und Abblätterung während des Standorts an der Kirchhofsmauer entstanden sein2. Die qualitätvolle und tief eingegrabene Minuskel zeigt ausgestaltete Versalien mit Fraktur-Charakter; bemerkenswert sind die Doppelpunkte als Worttrenner.

Textkritischer Apparat

  1. Wohl g zu lesen, Bauch nach oben offen.

Anmerkungen

  1. Vgl. nr. 347.
  2. KdmBaden IX 7, 133.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 175 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0017505.