Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 163 Tiefenbronn, kath. Pfarrkirche 1511
Beschreibung
Grabstein der Anna von Weitingen, geb. von Gemmingen. Im südlichen Seitenschiff der Kirche, 13. Stein. Platte aus rotem Sandstein mit vertieftem Mittelfeld, darin zwei Wappen in Flachrelief. Umschrift zwischen Linien, Beginn rechte Längsleiste. Die Ecken des Steines beschädigt, ausgebessert.
Maße: H. 184, B. 97,5, Bu. 5–5,2 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Anno · d(omi)ni · xvc · xj · ist · gestorben · die · edel · fraw ·/ anna · von · wytingen ·/ Geporn · von · Gemyngen · der · got · vnnd ·/ Maria · gnedig · sin · wol ·
Gemmingen, Weitingen. |
Anmerkungen
- Vgl. nrr. 110, 159.
- Der hochgestellte Multiplikator in der Jahreszahl erscheint auch bei den Tiefenbronner Steinen von 1510 und 1518 (nrr. 158, 173). Eine gemeinsame Werkstatt für die Steine dieser Jahre ist anzunehmen.
Nachweise
- KdmBaden IX 7, 244.
- Stocker, Gemmingen III 18.
- Denkmalheft Gemmingen 22.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 163 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0016305.
Kommentar
Anna von Gemmingen war zunächst Nonne, resignierte aber 1468 ihre Pfründe und heiratete Volz von Weitingen. Ihre Eltern waren Dieter von Gemmingen und Agnes von Sickingen, ihr Bruder der 1510 verstorbene Christoph von Gemmingen1.
In der Datierung fällt der hochgestellte Multiplikator und das Fehlen des Todestages auf2. Die Anrufung Mariens in der Segensformel ist singulär.