Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 157† Maulbronn, Klosterkirche 1506

Beschreibung

Glocke im Dachreiter; 1804 durch die Werkstatt Neubert in Ludwigsburg umgegossen. In Analogie zu zahlreichen erhaltenen Glocken der Werkstatt des Georg von Gontheim und Peter zur Glocken in Speyer hatte die Glocke sicher eine Schulterinschrift mit Worttrennung durch Kleeblattkreuze. Schrift gotische Minuskel.

  1. Die Vesperglock heis ich Peter zur Glocken zu Spier gos mich. Anno D(omi)ni m cccccccc vi Jar.

Kommentar

Aus der Speyerer Werkstatt sind in Baden und Württemberg zahlreiche Glocken erhalten1. Ihre Inschriften und ihre Schmuckelemente entsprechen einander weitgehend. Daher ist anzunehmen, daß auch die Maulbronner Glocke auf der Flanke ein Relief (Muttergottes?) trug.

Anmerkungen

  1. Zur Werkstatt H. Fritzen, Die Glockenkunst in Speyer, in: Pfälzer Heimat 3 (1952) 35ff. (mit Werkverzeichnis). – Vgl. auch DI. XVI (Mannheim-Sinsheim) nrr. 69, 93, 241, 253 und DI. XX (Karlsruhe) nrr. 66, 83, 103.

Nachweise

  1. Jenisch 119v.
  2. Jenisch II p. 236.
  3. OABMaulbronn 145.
  4. Paulus, Maulbronn 2(1884) 67.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 157† (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0015707.