Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 119 Illingen, ev. Pfarrkirche 1490
Beschreibung
Gewölbe- und Wandmalerei im Chor der Kirche. Netzgewölbe mit Schlußstein (Vierpaß mit Heiligenfigur, Beischrift A). In den beiden östlichen Gewölbekappen Christus- bzw. Muttergottes-Monogramm (B). An der Chorwand im Zwickel Stz. nr. 6 und nr. 7 mit der Jahreszahl (C).
Maße: H. (der Buchstaben) ca. 20–30 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
- A
Cyri/ac(us)
- B
JhS MARIA
- C
1 4 9 0
Anmerkungen
- Vgl. nr. 128.
- Amtl. Kreisbeschreibung V 539.
Nachweise
- OABMaulbronn 233.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 119 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0011904.
Kommentar
Die dekorative Malerei (Rankenwerk in weiß und rot) erinnert an die Chorausmalung von Lienzingen, die 1499 datiert ist1. Auch die übergroße Schrift bei den Monogrammen – Versalien mit Zierschriftcharakter – kehrt dort wieder. Man wird diese überdimensionierten Buchstaben mit dem Charakter der Inschrift als Anrufung in Verbindung bringen können.
Das Patrozinium des hl. Cyriakus ist erst seit 1601 für die Illinger Kirche nachgewiesen, muß aber in weit frühere Zeit zurückgehen2. Die Kirche ist seit 774 nachweisbar.