Inschriftenkatalog: Enzkreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)

Nr. 118 Schützingen (Gem. Illingen), ev. Pfarrkirche 1490

Beschreibung

Grabplatte des Frühmessers Johannes Wechter. Außen an der Nordwand der Kirche (Langhaus). Hochrechteckige Platte mit Umschrift zwischen Linien, Beginn Kopfleiste. Im Mittelfeld eingeritztes Kreuz auf geschweiftem Podest. Gelber Sandstein, untere Leiste abgewittert (Bodenfeuchtigkeit?).

Maße: H. 200, B. 108, Bu. 6,2 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. Anno · d(omi)ni · M · cccclxxxx° / decimo q(ua)rto die mensis maij Obijt hono(ra)bilis / [d(omi)n(u)s Johannes Wechter p]/(ri)missarius i(n) schuczi(n)g(en) cui(us) a(n)i(m)a requiescat in pace amen

Übersetzung:

Im Jahre 1490 am 14. Tag des Monats Mai starb der verehrungswürdige Herr Johannes Wechter, Frühmesser in Schützingen. Seine Seele möge in Frieden ruhen. Amen.

Kommentar

Die Frühmeßpfründe in Schützingen (gestiftet 1387) war vom Kloster Herrenalb abhängig1.

Die tief eingegrabene, sehr sorgfältig gestaltete Minuskel hat Worttrennungszeichen in Paragraphenform nur in der Kopfleiste; die anderen Leisten haben zwar teilweise deutliche Wortzwischenräume, aber keine Trennzeichen.

Anmerkungen

  1. F. Wißmann, Schützingen in Vergangenheit und Gegenwart. Mühlacker 1959, S. 18. – OABMaulbronn 287. – Der Stein erwähnt auf S. 284, angeblich „mit dem Bildnisse des Verstorbenen“. Vermutlich Verwechslung mit einem anderen, damals noch erhaltenen Priestergrabstein.

Nachweise

  1. OABMaulbronn 284.
  2. Schützinger Heimatbroschüre 132.

Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 118 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0011800.