Inschriftenkatalog: Enzkreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 22: Inschriften Enzkreis (1983)
Nr. 117 Tiefenbronn, kath. Pfarrkirche 1490
Beschreibung
Grabstein der Ursula von Gemmingen geb. Speth (von Zwiefalten) und des Otto von Gemmingen (?). Im nördlichen Seitenschiff, 10. Stein. Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien. Im vertieften Mittelfeld zwei Wappen in flachem Relief und zwei Worte der Inschrift. Beginn der Inschrift auf der Mitte der rechten Längsleiste. Stark abgetreten.
Maße: H. 203, B. 99, Bu. 5,5–6 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
· Anno d(omi)ni m°cccc° xc° xiij die marcij / obijt vrsula spatine / vxor otones de gemin[gen. . . . . .An]no M cccc〈/ 〉 [. . . . .]q(ue)a) ide(m) otto de / gemi(n)ge(n) q(uorum) a(n)i(m)e req(ui)esca(n)t // in pace
Gemmingen, Speth von Zwiefalten. |
Textkritischer Apparat
- Die Lesung der vor der Kürzung stehenden Hasten ist nicht eindeutig; obiitq(ue) ergibt keinen Sinn (KdmBaden).
Anmerkungen
- Vgl. nr. 170.
Nachweise
- KdmBaden IX 7, 243.
- Stocker, Gemmingen III 19.
- Denkmalheft Gemmingen 50.
Zitierhinweis:
DI 22, Inschriften Enzkreis, Nr. 117 (Renate Neumüllers-Klauser), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di022h008k0011703.
Kommentar
Die Grabschrift für den Ehemann scheint nicht ergänzt zu sein. Da er in zweiter Ehe mit Agnes von Gültlingen vermählt war und erst 1517 starb, muß er nicht notwendig unter dem Grabstein bestattet worden sein, den er für seine erste Ehefrau und für sich selbst setzen ließ. Eine bei Stocker überlieferte Inschrift paßt so wenig in das hier zu ergänzende Formular, daß man doch einen eigenen Grabstein annehmen muß1.