Inschriftenkatalog: Stadt Einbeck

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 42: Einbeck (1996)

Nr. 120 St. Alexandri 1594

Beschreibung

Epitaph des Lorenz Raven. Sandstein. Der hochrechteckige Stein befand sich bis zum Jahr 1977 außen an der Westseite der Kirche; seitdem ist er im Inneren an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffs aufgestellt. Unter einem Bogen, der von zwei Pfeilern getragen wird, im Halbrelief die Figur des Verstorbenen mit übereinandergelegten Händen. Über die Pfeiler und den Bogen läuft die erhaben ausgeführte Inschrift, die unten auf dem linken Pfeiler beginnt und auf einer querrechteckigen Tafel unterhalb des Reliefs fortgesetzt wird.

Maße: H.: 195 cm; B.: 96 cm; Bu.: 5 cm, 2 cm (Tafel).

Schriftart(en): Kapitalis.

Städtisches Museum, Einbeck [1/1]

  1. ANNO DOMINI 1594 IN DER NACH//T // PHILIPPI IACOBI1) VMB 5 VHR IST DER ER//B//AR VND FVRNE HMER HER LORENTZ // RAVEN IN CHRISTO SELIG ENT/SLAPEN DER SELEN GOT / GNEDIG SEI

Kommentar

Lorenz Raven war ein Sohn des Jobst Raven und der Katharina Rumann. Verheiratet war er mit Anna Rodemeier.2) Er hatte sechs Töchter und zwei Söhne mit Namen Jobst (Nr. 157) und Georg (Nr. 121).3) Im Jahr 1557 ist er als Mitglied der Hohen Börse genannt4); 1571 ist er im Kontraktenbuch als Schlütherr aufgeführt5); 1578 ist er als Ratsherr und Riedemeister nachzuweisen6). Seit dem Jahr 1568 tätigte Lorenz Raven zahlreiche Grundstücksgeschäfte, die im Kontraktenbuch verzeichnet sind.7)

Anmerkungen

  1. 1. Mai.
  2. Kiefert, Heiratskreise, S. 35, III, 5, u. S. 36, IV, 8.
  3. Raven-Genealogie, Nr. 24, u. Liste A, S. 1.
  4. Harland, Geschichte 2, S. 187.
  5. Kontraktenbuch, HStA Hannover, Han 72 Einbeck, Nr. 448, fol. 164v.
  6. Mitgau, Patriziat, S. 40.
  7. Kontraktenbuch, HStA Hannover, Han 72 Einbeck, Nr. 448, ab fol. 116r.

Nachweise

  1. Mithoff, Kunstdenkmale, S. 41.
  2. Friese, Einbeck, S. 41.
  3. Familiendenkmäler, S. 209.
  4. Feise, Allerlei Denkmäler, S. 61.
  5. Garbe, Kirchen, S. 78.

Zitierhinweis:
DI 42, Einbeck, Nr. 120 (Horst Hülse), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di042g007k0012001.