Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 64: Querfurt (2006)
Nr. 93 Ziegelroda, Friedensstr. 4 1541
Beschreibung
Mauerquader, Sandstein. In die Grundstücksmauer ist links der Hofeinfahrt etwa in Kopfhöhe ein querrechteckiger und von einem Wulst gerahmter Schriftstein eingelassen. Die erhaben ausgehauenen Buchstaben und Ziffern der darauf verzeichneten Jahresangabe sind stark verwittert. Bergner sah diese Inschrift an einem nicht näher bezeichneten Bauernhaus des Ortes und verweist auf eine unlesbare obere Zeile, die heute vom Putz verdeckt ist.1)
Maße: H.: 18 cm; B.: 60 cm; Bu.: 12 cm.
Schriftart(en): Kapitalis (?).
[– – –]a) / A · Ob) · 1541
Textkritischer Apparat
- Obere Zeile heute verputzt, jedoch schon 1909 nicht mehr lesbar, vgl. Kdm.
- A · O] Lies vermutlich: A(NN)O. Das O deutlich kleiner.
Anmerkungen
- Vgl. Kdm. (Querfurt) 1909, S. 309.
- Vgl. PfA Ziegelroda, Kb. 1, o. S.; Grössler 1875, S. 380; ders. 1878 (Wü.), S. 172f.; Gesch. Karte 1908.
Nachweise
- Kdm. (Querfurt) 1909, S. 309.
Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 93 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0009301.
Kommentar
Die Buchstaben- bzw. Ziffernbestandteile treten breit und wulstartig hervor. Das spitze A besitzt einen beiderseits weit überstehenden Deckbalken. Das O wurde deutlich kleiner wiedergegeben. Beide 1 sind als gerade Schäfte ohne Anstrich ausgeführt; der Deckbalken der leicht schräggestellten 5 ist nach unten durchgebogen. Als Trennzeichen dienen Punkte in Zeilenmitte.
Die Spolie dürfte aus Mechelroda stammen, dem nördlich der heutigen Siedlung gelegenen Vorgängerdorf, das im Dreißigjährigen Krieg durch Verwüstung und Pest erlosch.2) Ziegelroda selbst wurde erst um 1680 angelegt.1)