Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 64: Querfurt (2006)

Nr. 149† Querfurt, Friedhof (1597)

Beschreibung

Grabstein des Peter Haaß. Pocarus nennt in seinem „Auszug aus der Quernfurtischen Chronica“ die latinisierte bzw. gräzisierte Namensform, wie sie auf dem „Leichen-Stein auf hiesigen Gottes-Acker“ verzeichnet gewesen sei.1)

Inschrift nach Pocarus.

  1. [– – –] Petrus Lageus [– – –]

Wappen:
Haaß.2)

Kommentar

Der Nachname des Peter Haaß alias Petrus Lageus ist in verschiedenen Varianten überliefert. So findet sich ebenso Largus1) oder Lagus3) oder auch Hase4). Über sein Leben ist folgendes bekannt: Er war zunächst Kantor an der St.-Andreas-Kirche zu Eisleben (Lkr. Mansfelder Land), daraufhin Pastor am dortigen St.-Katharinen-Stift.5) Schließlich berief man ihn 1593 als Archidiakon nach Querfurt, wo er am 12. August 1597 starb.6) Pocarus nennt ihn weiterhin als Herausgeber der Passionspredigten des Eislebener Pfarrers Heinrich Rothe.7) Ein David Haaß war bis 1577 Pfarrer in Esperstedt.8)

Anmerkungen

  1. Vgl. Pocarus 1742, S. 49.
  2. Vgl. Webel [1714/15], S. 147 (Abb.): Ein nach rechts springender Hase, überhöht von einem achtstrahligen Stern.
  3. Vgl. Dietmann 1/3, 1754, S. 727.
  4. Vgl. Dietmann 1/3, 1754, S. 727; Biering 1742, S. 261; Webel [1714/15], S. 147.
  5. Vgl. Pocarus 1742, S. 49; Dietmann 1/3, 1754, S. 727. Über seinen Studienort ist nichts bekannt. Allerdings erscheint ein Petrus Hase aus Wurzen in der Leipziger Universitätsmatrikel vom Wintersemester 1555, vgl. Matrikel Leipzig 1895, S. 706. Sollte das überlieferte Lebensalter (vgl. Anm. 6) stimmen, kann es sich aber nicht um dieselbe Person handeln.
  6. Vgl. Dietmann 1/3, 1754, S. 727: „im Alter von 35 Jahren“, so auch Webel [1714/15], S. 147. Siehe dagegen Pocarus 1742, S. 49: „alt 38 Jahr“.
  7. Vgl. Pocarus 1742, S. 49. Zu Heinrich Rothe vgl. Biering 1742, S. 55 f.
  8. Vgl. Biering 1742, S. 151.

Nachweise

  1. Pocarus 1742, S. 49.

Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 149† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0014909.