Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 64: Querfurt (2006)

Nr. 107 Großosterhausen (Gem. Osterhausen), ev. Kirche (St. Wigbert) 1565

Beschreibung

Mauerquader, Sandstein. An der Ostseite des vom Chorscheitel aus dritten nach Süden weisenden Strebepfeilers befinden sich in etwa 120 cm Höhe zwei eingeritzte Initialen und eine Jahreszahl, querrechteckig umrahmt von einer Ritzlinie.

Maße: H.: 36 cm; B.: 74 cm; T.: 35 cm; Bu.: 5,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Ilas Bartusch) [1/1]

  1. G: S //a) · 1 · 5 · 6 · 5 ·

Kommentar

Die Kerben der Buchstaben und Ziffern sind gleichbleibend schmal in den Stein geritzt. Die Cauda des G geriet auffallend kurz und ist nach innen rechtwinklig umgebrochen. Die 1 besteht aus einem senkrechten Schaft, der durch rechtwinklig angesetzte Sporen begrenzt wird. Der Deckbalken der schräggestellten 5 ist am Ende nach oben gebogen; der Bogen der 6 ist offen. Als Zifferntrenner dienen kleine Punkte in Zeilenmitte.

Anhand der erst seit 1669 erhaltenen Großosterhausener Kirchenbücher lassen sich die Initialen nicht auflösen.1) In Anbetracht der um das Jahr 1570 durch den Pfarrer George Janus gestifteten Kanzel ist die Inschrift möglicherweise im Zusammenhang mit größeren Baumaßnahmen an der Kirche zu sehen.2)

Textkritischer Apparat

  1. Eine den Rahmen vertikal teilende Ritzlinie.

Anmerkungen

  1. Vgl. PfA Großosterhausen, Kb. 1.
  2. Vgl. Einl. Kap. 6 Nr. 4.

Nachweise

  1. Dehio 1999, S. 645 (nur Jz.).

Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 107 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0010704.