Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)
Nr. 876† Schuhhof am Altstadtmarkt 1638, 1639
Beschreibung
Zwei Gemälde in der Gildestube der Gerber und Schuhmacher. Das erste Gemälde zeigte eine Darstellung des Jüngsten Gerichts und die Inschrift A, auf dem zweiten Gemälde, das die Jahreszahl B trug, war oben das Salomonische Urteil dargestellt, darunter befanden sich die Porträts von 20 Gildemeistern der Gerber und Schuster. In den Fenstern desselben Raumes waren die Wappen der Gildemeister angebracht; unter der Decke befanden sich Namen und Wappen der Gerber und Schuhmacher. Die Inschriften und Wappeninhalte sind nicht überliefert.1)
Inschriften nach Sack.
- A
Der Gilde zu Ehren und zu ihrem Gedächtnis haben nebengesetzte Personen dieses Gemälde auf ihre eigene Kosten malen und verfertigen lassen geschehen im Jahre 1638
- B
1639
Anmerkungen
- Beschreibung nach Sack, Alterthümer, Bd. 1, S. 145.
- Fuhse, Handwerksaltertümer, S. 83.
Nachweise
- Sack, Alterthümer, Bd. 1, S. 145.
- Fuhse, Handwerksaltertümer, S. 83.
Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 876† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0087606.
Kommentar
Die Gemälde und die ganze Ausstattung der Gildestube wurden im Jahr 1672 bei einer Auseinandersetzung zwischen den Gerbern und den Schuhmachern zerstört. Der Überlieferung zufolge verbrannten die Schuhmacher die beiden Gemälde. Sieben Jahre nach dieser handgreiflichen Auseinandersetzung spalteten sich die Gerber und Schuhmacher in zwei Gilden.2)