Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)
Nr. 421(†) Städtisches Museum / Wendenstr. 69 1533/1553
Beschreibung
Hausinschrift.1) Das Haus Wendenstr. 692) an der Ecke zur Fallersleberstraße, ein dreigeschossiger, traufenständiger Fachwerkbau, wurde im Jahr 1894 abgebrochen. Auf der mit einem Laubstab verzierten Schwelle des vorgekragten zweiten Obergeschosses zur Fallersleberstraße hin waren die einzelnen Bestandteile des Baudatums plastisch über den Laubstab gelegt. Der Balken kam nach dem Abbruch des Hauses in das Städtische Museum. Heute ist nur noch der rechte Teil erhalten, der im Ausstellungsbereich des Städtischen Museums hängt; über den Verbleib des anderen Teils ist nichts bekannt. Vermutlich ging er bei der Auslagerung im Jahr 1944 verloren. Eine Photographie der Balken aus dem Jahr 1955 zeigt nur noch das Ende der Inschrift.3) Auf dem Schwellbalken der Traufenseite, der ebenfalls mit einem Laubstab verziert ist, links und rechts je ein Wappenschild.
Inschrift ergänzt nach Photographie.
Maße: H.: 40 cm; B.: 655 cm (alter Zustand nach Inventarkartei); Bu.: ca. 20 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
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[Anno d(omi)ni M vnde vc] xxxiii
Wittekop4) | Peine5) |
Anmerkungen
- Inv. Nr. Ccc 136 u. 137.
- Nro. 1612.
- Photographie NLD Hannover, o. Nr.
- Wappen Wittekop (schräggeteilt, oben ein Maiglöckchen). Sonst: zwei Schrägbalken, darüber ein Maiglöckchen, vgl. Reidemeister, Genealogien, Tafel S. 96/97.
- Wappen Peine (Adlerkopf mit von Blütenkranz umgebener Haube). Vgl. Meier/Kämpe, Heraldische Untersuchungen 1903, S. 18.
- Meier, Häuserbuch, Bd. 2, fol. 82v.
- Vgl. Reidemeister, Genealogien, S. 173.
Nachweise
- Photographie: NLD Hannover, BS 2197.
Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 421(†) (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0042107.
Kommentar
Die x sind jeweils als oben und unten umgebrochene senkrechte Haste mit einem rechts daneben gesetzten Quadrangel mit ausgezogenem Zierstrich gestaltet; sie weisen daher die Form eines e oder r auf.
Das Haus befand sich in den Jahren 1504 bis 1557 im Besitz der Familie Wittekop.6) Bei dem Bauherrn des Jahres 1533 handelte es sich um Heinrich Wittekop, der mit Alheid von Peine verheiratet war.7)