Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig. Kloster Riddagshausen und eingemeindete Dörfer

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 7: Stadt Braunschweig III (2023)

Nr. 30 Riddagshausen, Klosterkirche 1562

Beschreibung

Taufstein. Der Taufstein befindet sich auf einer sechsseitigen steinernen Erhöhung, umgeben von einem aus Lindenholz gefertigten Gitter im ersten Joch von Westen im Mittelschiff. Sechsseitiger Fuß mit floralen Ornamenten und einem nach oben verjüngenden, profilierten Schaft. Darüber ein rundes Becken mit floralen Verzierungen. Die erhaben in vertieftem Feld ausgearbeitete Inschrift befindet sich auf der Ostseite des Schaftes; unterbrochen wird sie mittig von einem Lorbeerzweig.

Maße: H. 100 cm, Dm. 97 cm (Becken). Bu. 1,7–2,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Anna Weissmüller) [1/2]

  1. 1 ˑ 5 ‎// 62 ‎/ A(BBAS) I(OHANNES) ‎// ˑ L(ORBER)

Übersetzung:

Abt Johannes Lorber.

Kommentar

Die auf dem Taufstein widergegebenen Initialien sowie der Lorbeerzweig verweisen auf den Riddagshäuser Abt Johannes Lorber (1557–1586).1)

Der Taufstein ist vermutlich älteren Ursprungs und wurde nach den Verwüstungen des Klosters unter Abt Lorber neu aufgearbeitet und mit der Inschrift versehen. In einem Bericht über die Verwüstungen des Klosters 1606 heißt es, dass der Taufstein in Stücke zerschlagen wurde.2) Vermutlich ging hierbei das Taufbecken verloren und wurde später durch ein anderes ersetzt.

Anmerkungen

  1. Zu diesem siehe Kat.-Nr. 38.
  2. Langerfeldt, Verheerungen im Kloster Riddagshausen, S. 9.

Nachweise

  1. Pfeifer, Kloster Riddagshausen, S. 54.
  2. Kdm. Kreis Braunschweig, S. 160.
  3. Mathies, Taufbecken, S. 144.

Zitierhinweis:
DIO 7, Stadt Braunschweig III, Nr. 30 (Anna Weissmüller), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio007g003k0003009.