Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig. Kloster Riddagshausen und eingemeindete Dörfer

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 7: Stadt Braunschweig III (2023)

Nr. 21 Bevenrode, Kirche 1522

Beschreibung

Quader. Stein. Der Stein befand sich ursprünglich über dem Eingang des Leichenhauses, das an der Nordseite des Kirchenschiffs angebaut war.1) Nach dessen Abriss 1863 wurde der Stein in eine Rundbogennische oberhalb des Eingangs an der Westseite des Kirchenturms gestellt; darüber ein Steinkreuz.2) Die Inschrift ist erhaben in vertiefter Zeile zwischen erhabene Linien eingehauen.

Maße: H. ca. 30 cm, B. ca. 40 cm. Bu. ca. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Anna Weissmüller) [1/2]

  1. cor(us) (et)a) eccle(sia) ‎/ m ccccc ‎/ xx ii

Übersetzung:

Chor und Kirche 1522.

Kommentar

Normgerecht und gleichmäßig ausgeführte gotische Minuskel. x mit geschwungenen Schrägschäften.

Die Inschrift bezeichnet vermutlich das Baudatum des Leichenhauses und des Chores, welche die zuvor nur aus Schiff und Turm bestehende Kirche erweiterten.3)

Textkritischer Apparat

  1. (et)] tironisches et.

Anmerkungen

  1. Vgl. NLA WO, 126 Neu Nr. 392 (Corpus Bonorum Bevenrode, Bienrode und Waggum), Bd. 1, Teil II, S. 7.
  2. Zur baulichen Entwicklung der Kirche siehe Rost, Kirche in Bevenrode, S. 89–98.
  3. Vgl. Rost, Kirche in Bevenrode, S. 91. Das von Rost angeführte Datum 1422 geht auf eine falsche Lesung der Inschrift zurück.

Nachweise

  1. Kdm. Kreis Braunschweig, S. 9.

Zitierhinweis:
DIO 7, Stadt Braunschweig III, Nr. 21 (Anna Weissmüller), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio007g003k0002100.