Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig. Kloster Riddagshausen und eingemeindete Dörfer

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 7: Stadt Braunschweig III (2023)

Nr. 3† Riddagshausen, Klosterkirche 1332

Beschreibung

Grabplatte des Abtes Herwig von Veltheim. Stein. Die ursprüngliche Lage der Grabplatte innerhalb der Klosterkirche ist unbekannt. In seiner Chronik gibt Meibom an, dass sie zu seiner Zeit entfernt und die Inschrift im Zuge dessen von ihm verzeichnet wurde. Genauere Angaben zur Gestaltung der Grabplatte fehlen.1)

Inschrift nach Meibom (1605).

  1. Abbas Herwicus ocij luxusq(ue) inimicusPausat in hac tumba mens vt speciosa columba Viuit cum Christo quem templo adorauit in isto

Übersetzung:

Abt Herwig, ein Feind von Muße und Luxus, ruht in diesem Grab. Wie eine wunderschöne Taube lebt sein Geist mit Christus, den er in dieser Kirche verehrt hat.

Versmaß: Hexameter, zweisilbig leoninisch gereimt.

Kommentar

Abt Herwig entstammte dem Braunschweigischen Ministerialengeschlecht von Veltheim. Er wurde als Sohn von Bertram III. von Veltheim und seiner Frau Kunigunde von Wanschleben geboren.2) 1317 wurde er zum Cellarius des Klosters Riddagshausen ernannt, später zum Prior und spätestens 1321 zum Abt.3)

Anmerkungen

  1. Vgl. Meibom, Chronicon Riddagshusense (1605), S. 49.
  2. Zedler, Universal-Lexicon, Bd. 46 (1745), Sp. 1079.
  3. Vgl. Meibom, Chronicon Riddagshusense (1605), S. 49. In seiner Chronik verzeichnet Meibom Herwig seit 1322 als Abt von Riddagshausen. In einer Urkunde vom 05. Mai 1321 tritt Herwig hingegen bereits als Abt von Riddagshausen auf, vgl. UB Hochstift Hildesheim 4, S. 326, Nr. 603.

Nachweise

  1. Meibom, Chronicon Riddagshusense (1605), S. 50.
  2. Meibom, Chronicon Riddagshusense (1688), S. 370.
  3. Kdm. Kreis Braunschweig, S. 170 (nach Meibom).

Zitierhinweis:
DIO 7, Stadt Braunschweig III, Nr. 3† (Anna Weissmüller), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio007g003k0000302.