Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 447 Kessenich, Friedhof Rosenburgweg 2. H. 17.–18. Jh.

Beschreibung

Fragment eines Wegekreuzes mit Stiftungsinschrift, aufgestellt vor dem unteren Eingang. Erhalten ist der Schaft mit der Inschrift bis zur Zwischenplatte. Latit oder Andesit,1) Oberfläche im oberen Bereich der Inschrift und an der unteren linken Ecke stark abgewittert. Eingehauene Randleiste.

Maße: H. 132, B. 44, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. [- - -ZV · EHREN I]E/[SVS MA]RIAa) / IOS[E]P[H] HABEN / GESEZ · GAN-/GOLPHVS · NEV=/SER · ANNA / HVNTEN · EHL(EVT) · / REINERVS · LEN/[ZE]N · VND · ELI/[SA]BETHA / [HEIN]ZEN [EHELEVT]Hb)

Kommentar

Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Ein Reiner Lenzen ist 1695 als Pate eines gleichnamigen Kindes belegt.2) Seine Lebenszeit weist zusammen mit der Schrift auf eine Entstehung des Kreuzes in der zweiten Hälfte des 17. Jh. oder im 18. Jh. hin.

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzungen nach Zink. Die große Fehlstelle umfaßt die ersten beiden Zeilen mit Ausnahme des letzten Buchstabens auf der zweiten Zeile. Vor IESVS überliefert Zink die Worte ZV · E[HRE]N, die aber wegen der Länge der Fehlstelle nicht den Beginn der Inschrift gebildet haben können.
  2. Ergänzung nach Zink.

Anmerkungen

  1. Zur Materialbestimmung siehe die Einleitung, S. XXVf.
  2. E. Jülich, Familien Lenzen aus Kessenich, Laterne 17, 1971, S. 5 f. Der Täufling selbst wird kaum mit dem hier genannten Reiner Lenzen identisch sein, denn er war seit 1722 mit einer Catharina Torden verheiratet.

Nachweise

  1. Zink, Laterne 7, S. 22, Nr. 115.
  2. StA Bonn, Kleinere Denkmäler, Nr. 166.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 447 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0044706.