Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 429 Stadtmuseum 17. Jh.

Beschreibung

Amtskanne des Bonner Metzgeramtes mit Funktionsangabe (Inv.-Nr. SMB 1991/KG 526). 1894 von Auguste Weiß aus dem Nachlaß L. Strang dem Verein Alt-Bonn geschenkt, seit 1991 im Bestand des Stadtmuseums. Zinn. Leicht bauchige Deckelkanne mit niedrigem Fuß, kurzem Hals und Henkel. An der Wandung in Höhe des unteren Henkelansatzes drei Reifen, ein weiterer am Hals. Oberer Henkelansatz am Rand in Verbindung mit dem Deckelscharnier. Gegenüber dem Henkel ist an einem kleinen Buckel eine kreisrunde Öse angesetzt. Gußnaht an der Schulter gerissen. An der Deckelinnenseite eine Kölner Zinnmarke. Inschrift in den Deckel eingeritzt.

Maße: H. 46, Dm. 23,5, Bu. 3,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. AMSKAN

Kommentar

Die Inschrift ist recht schwach und unbeholfen in die Deckelwölbung eingeritzt. Die Buchstaben, insbesondere das A (mit gebrochenem Querbalken), sind breit ausgeführt. N ist seitenverkehrt. In Form und Gestaltung vergleichbare Kannen lassen sich ins 17. Jh. datieren.1) Daran knüpft die Datierung dieser Kanne an. Paläographisch ist gegen eine Entstehung im 17. Jh. nichts einzuwenden, da die hier verwendeten Formen des A und N seit dem Ende des 16. und das ganze 17. Jh. hindurch in Inschriften ohne künstlerischen Anspruch immer wieder verwendet wurden.

Anmerkungen

  1. H.-U. Haedecke, Zinn, München 31983, S. 218f.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 429 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0042905.