Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 426 Vilich, Friedhof 2. H. 17. Jh.

Beschreibung

Grabkreuz für Johann Weiskirchen, in die Nordmauer eingefügt. Latit oder Andesit.1) Im Bereich des oberen und rechten Kreuzarms stark beschädigt.2) Volutenkreuz mit geraden Armenden und erhabener, gestufter Randleiste. Voluten beidseitig eingerollt. Am Fuß ein Malteserkreuz in Flachrelief.

Maße: H. 68, B. 48, Bu. 3,7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. ANNO / 16[..] / DE[N] / 16 · FEB(RVAR) · [STA]RB / IOHAN · WEIS·/KIRCHEN ·/ G(OTT) · G(NADE) · / D(ER) · S(EELE) / A(MEN)

Kommentar

Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Zwar ist der Familienname Weiskirchen in den Vilicher Kirchenbüchern des 17. Jh. nachweisbar,3) nicht aber ein Johannes Weiskirchen.4) Die Entstehung des Kreuzes im 17. Jh. ist gesichert; der Form nach dürfte es in der zweiten Jahrhunderthälfte angefertigt worden sein.

Anmerkungen

  1. Zur Materialbestimmung siehe die Einleitung, S. XXVf.
  2. Mehrere Risse haben offenbar zum Ausbruch eines größeren Gesteinsstückes und zum Abplatzen von Teilen der Oberfläche geführt.
  3. StA Bonn, Familien-Kirchenbuch Vilich, S. 58f.
  4. 1679 wird ein Johann Wilhelm, 1690 ein Johann Heinrich Weiskirchen getauft (ebd.; StA Bonn, KB Vilich, Taufen 1653–1688, S. 113).

Nachweise

  1. Freckmann/Bölling, S. 149, Nr. 186.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 426 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0042607.