Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 378 Dottendorf, alter Friedhof 1683

Beschreibung

Grabkreuz für Veronica Geimans (oder Simons?). Stammt vom Kirchhof der 1895 abgerissenen romanischen Kirche St. Quirin.1) Trachyt, am Fuß abgewittert. Runde Armenden, eingehauene Randleiste, die am Fußende spitzwinklig nach oben zuläuft.

Maße: H. 87, B. 43, Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. A(NNO) 1683 / DEN 14 / IVLY · STARB / VERONICA · GEI/MANS / G(OTT) · G(NADE) · D(ER) · S(EELE) / C[W]a) / S(EINE) [H(AVS)F(RAV)]b)

Kommentar

Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Der in der Grabschrift genannte Familienname ist in den Dottendorfer Quellen nicht nachweisbar. Möglicherweise geht die Form auf einen Steinmetzfehler zurück. Dann könnte sich hinter der Verstorbenen Veronica Simons verbergen, eine Tochter des Peter Simons und der Lucia Wolf (vgl. Nr. 293), die 1668 als Witwe Christian Wasem heiratete.2) 1682 wurde das letzte der sieben gemeinsamen Kinder geboren. Sowohl der Geburtstermin des letzten Kindes als auch die Initialen des Ehemannes fügen sich harmonisch in die Angaben der Grabschrift.

Textkritischer Apparat

  1. Hinter dem C ist nur der obere Teil zweier paralleler, linksschräger Hasten erkennbar; die Lesung als W wird von Zink bestätigt.
  2. Ergänzung nach Zink.

Anmerkungen

  1. Müller-Hengstenberg, S. 47.
  2. Pauli, Familienbuch, S. 145, Nr. 810.

Nachweise

  1. Zink, Laterne 6, S. 50, Nr. 33.
  2. Müller-Hengstenberg, Grabkreuze, S. 52, Nr. 56.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 378 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0037806.