Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 368 Dottendorf, alter Friedhof 1680

Beschreibung

Grabkreuz für Gertrud Wimer mit Grabschrift und Anrufung Jesu in gekürzter Form. Stammt vom Kirchhof der 1895 abgerissenen romanischen Kirche St. Quirin.1) Latit oder Andesit.2) Volutenkreuz mit geraden Armenden und erhabener, gestufter Randleiste. Am Kopfende noppenförmiger Aufsatz. Die Grabschrift wird im Schnittpunkt der Kreuzarme durch einen doppelt eingehauenen Kreis mit der Anrufung (mit Kreuz und Herz mit drei Nägeln) unterbrochen. Am Fuß Totenschädelrelief (ohne Knochen).

Maße: H. 71, B. 48, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. A

    ANNO / 1680 / DEN // STO/BRISa) // STAR/B GIR//TRVD / WIMER / D(ER) · S(EELE) · G(OTT) · G(NÄDIG) · S(EI) ·

  2. B

    IHS3)

Kommentar

Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Beim Sterbedatum hat der Steinmetz offenbar die Vorlage falsch interpretiert. Gemeint ist vermutlich 5 10BRIS, also 5 (DECEM)BRIS, der 5. Dezember. Gertrud Wimer stammte aus Neukirch und war seit 1677 mit Johann Weinreis verheiratet.4)

Textkritischer Apparat

  1. Sic! 5 10BRIS Zink; 1ST OBRIS Müller-Hengstenberg.

Anmerkungen

  1. Müller-Hengstenberg, S. 47.
  2. Zur Materialbestimmung siehe die Einleitung, S. XXVf.
  3. Zur Auflösung siehe die Einleitung, S. XXXI.
  4. Jülich, Dottendorfer Familien, Nr. 1029; Pauli, Familienbuch, S. 152, Nr. 849.

Nachweise

  1. Zink, Laterne 6, S. 50, Nr. 31.
  2. Müller-Hengstenberg, Grabkreuze, S. 52, Nr. 44.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 368 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0036800.