Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 344 Vilich, Friedhof 1676

Beschreibung

Grabkreuz für Konrad Wollesheim, vor der Ostmauer aufgestellt. Latit oder Andesit, bis unterhalb des Querbalkens an den Rändern abgewittert.1) Erhabene, gestufte Randleiste, Fuß verbreitert, Balkenenden in stumpfem Winkel zulaufend. An den Armen und am Schaft schneckenförmige Ansätze. Am oberen Ende in Relief ein Engelskopf über eingehauenen Flügeln, am Fuß in Umrissen eingehauener Totenschädel mit gekreuzten Knochen. Unter der Inschrift zwei Hausmarken (Anhang Nrn. 65 und 84).

Maße: H. 109, B. 58, Bu. 3,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. ANNO / 1676 / DEN 24 AVGVST[I] / STARB · CONRADT / WOLLESCHEM / G(OTT) · G(NADE) · D(ER) · S(EELE)

Kommentar

Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Konrad Wollesheim aus Rheindorf ist 1660 als Ehemann einer Katharina und 1661 als Vater eines Sohnes belegt.2) Sein Verwandtschaftsverhältnis zu der wenige Tage später verstorbenen Maria Wollesheim (vgl. Nr. 345) ist nicht bekannt. Eine der beiden Hausmarken läßt sich als die der Familie Wollesheim identifizieren, die andere dürfte der Familie seiner Witwe zuzuweisen sein.

Anmerkungen

  1. Der Befund weist darauf hin, daß das Kreuz bis zum Querarm in den Boden eingelassen war, bevor es vor der Mauer aufgestellt wurde. Zur Materialbestimmung siehe die Einleitung, S. XXVf.
  2. StA Bonn, Familien-Kirchenbuch Vilich, S. 22f.; StA Bonn, KB Vilich, Taufen 1653–1688, S. 42.

Nachweise

  1. Freckmann/Bölling, S. 151, Nr. 215.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 344 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0034400.