Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 183 Dottendorf, alter Friedhof 1636

Beschreibung

Grabkreuz für die Familie Simons. Stammt vom Kirchhof der 1895 abgerissenen romanischen Kirche St. Quirin.1) Trachyt mit großen Sanidin-Einsprenglingen. Volutenkreuz mit geraden Armenden und verbreitertem Fuß. Voluten in den oberen Kreuzwinkeln beidseitig eingerollt. Unter der Inschrift Hausmarke (Anhang Nr. 55).

Maße: H. 75, B. 42,5, Bu. 3,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. A(NN)Oa) 1626 / DEN 9 APRILb) / IST IANN / SIMONS · IN · GOTT ENT/SCHAFENc) · 16[3]3d) STARB / GRETGEN SEINe)EHRLICHEf) / HAVSFRAW · 1636g) / STARB PITTER / SEIN SOHN / GOTT GNAT / DEN · SELEN

Kommentar

Die Inschrift ist sehr sorgfältig und gleichmäßig gehauen. Alle N sind retrograd, die Bogenenden des S leicht eingerollt. Bei zwei aufeinanderfolgenden T ist das zweite etwas kleiner ausgeführt. Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Bemerkenswerterweise wird nur für den am frühesten verstorbenen Jan Simons das genaue Todesdatum genannt, für seine Frau und seinen Sohn hingegen nur das Todesjahr. Für die Eheleute Jan und Gretchen Simons wurde bereits – wohl nach dem Tod der Frau 1633 – ein Grabkreuz mit Inschrift angefertigt (Nr. 169), das aber für den Sterbevermerk des Sohnes nicht mehr genügend Platz bot. Ein Peter Simons ist 1621 als Pate belegt.2)

Textkritischer Apparat

  1. Kürzungszeichen fehlt.
  2. I kleiner über die Cauda des R gesetzt.
  3. Sic!
  4. 1653 Müller-Hengstenberg.
  5. I kleiner über den unteren Balken des E gestellt.
  6. I kleiner und in den Winkel des L eingestellt.
  7. 1676 Müller-Hengstenberg.

Anmerkungen

  1. Müller-Hengstenberg, S. 47.
  2. HAEK, KB Dottendorf I, S. 46.

Nachweise

  1. Zink, Laterne 6, S. 32, Nr. 14.
  2. Müller-Hengstenberg, Grabkreuze, S. 50, Nr. 29.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 183 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0018307.