Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 165† Vilich, St. Peter 1631

Beschreibung

Johannesglocke mit Glockenspruch und Namen als Stifterinschrift. Kleinste der drei alten Vilicher Glocken. Stammt aus der 1765 eingestürzten Pfarrkirche St. Paul.1) Gestaltung und Zeitpunkt des Verlustes unbekannt.2)

Inschrift nach de Claer.3)

  1. S(ank)t Joannis klock bin ich genanntjung und alten wohl bekanntden reichen läut ich wie den armengott woll sich ihrer erbarmenArnold Heuer Arnold Loch schöffen 1631

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Kommentar

Da der Glockengießer in der Inschrift nicht genannt wird und die Glockenzier unbekannt ist, kann nur ein Vergleich mit der übrigen Glockenproduktion des Jahres Erkenntnisse über den Gießer der Glocke erbringen. 1631 wurden von dem lothringischen Gießer Claudius Michelin drei Glocken für die Pfarrkirche in Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) gegossen, eine davon in Zusammenarbeit mit Hans Vaillant.4) Claudius Michelin, der auch in den folgenden Jahren mehrfach im Bonner Raum tätig war, kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Gießer der Vilicher Glocke in Betracht.

Anmerkungen

  1. Maaßen, S. 161.
  2. Clemen erwähnt die Glocke nicht mehr, vermutlich war sie Anfang des 20. Jh. bereits verloren.
  3. Bei ihm „aus dem Inventar“ zitiert. Das Inventar ist heute nicht mehr auffindbar.
  4. Freundlicher Hinweis von Herrn Jörg Poettgen, Overath. Vgl. Renard, KDM Siegkreis, S. 42.

Nachweise

  1. E. de Claer, Miscellen, AHVN 31, 1877, S. 182ff. (184).
  2. Maaßen, Dekanat Königswinter, S. 162.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 165† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0016509.