Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 140 Graurheindorf, St. Margaretha 1623

Beschreibung

Bernhardsglocke mit Glockenspruch (A) und Meisterinschrift (B). Einzeilige Umschrift A zwischen Rundstegen am Hals, umgeben von Zierfriesen: oben ein schmaler Rankenfries, unten ein breiterer Fries mit Ranken, Fruchtgehängen und Engelsköpfen. Inschrift B unterhalb des Gußjahres zeilenweise angeordnet und von Ranken umgeben. Auf der Flanke vier Rundmedaillons mit weitgehend unkenntlichen Reliefdarstellungen. Erkennbar sind nur noch zwei geflügelte Wesen. Wahrscheinlich handelt es sich um die gleichen Darstellungen wie auf der großen Margarethenglocke (Nr. 139), also Autorenbilder der vier Evangelisten. Sechsblättrige Rosetten als Verstrenner.

Maße: H. 80, Dm. 82, Bu. 2 (A), 0,8 (B) cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    ZV GOTTES LOB VND EHREN THVa) ICH SCHREYEN ·SANCT BERNHARDVS WARDT ICH GEWEYEN ·A(NNO)b) 1623 ·

  2. B

    IOHAN / REVTTER / VO(N) MEINTZ / GOSS MICH / IN COLLN

Versmaß: Deutsche Reimverse (A).

Kommentar

Zum Gießer, der im selben Jahr eine weitere Glocke für die Graurheindorfer Kirche goß, vgl. Nrn. 103, 139.

Textkritischer Apparat

  1. IHM Clemen.
  2. Kürzungszeichen: zwei übereinandergestellte Rauten.

Nachweise

  1. Pick, Grau-Rheindorf, S. 412.
  2. Maaßen, Dekanat Bonn-Land, S. 20.
  3. Clemen, KDM, S. 296.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 140 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0014002.