Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 112† Markt, †Bürgerhaus 1613

Beschreibung

Bauglied mit Widmungsinschrift an der Außenwand des Gebäudes, in der Überlieferung nicht bezeichnet. Chronogramm in goldenen Buchstaben, wahrscheinlich eingehauen und farbig ausgemalt.1) Material unbekannt.

Wortlaut nach Bürvenich (Mitte 17. Jh.).2)

  1. ferDInanDo baVarIae DVCI

Übersetzung:

Ferdinand, dem Herzog von Bayern.

Kommentar

Hz. Ferdinand von Bayern war von 1612 bis 1650 Kurfürst von Köln, nachdem er bereits von 1595 bis 1612 als Statthalter seines Onkels Ernst fungiert hatte. Die Inschrift entstand also kurz nach seinem Amtsantritt als Erzbischof und Kurfürst. Das 1393 erstmals erwähnte Bürgerhaus war im 17. Jh. ein dreigeschossiger Bau mit drei Fachwerkgiebeln und zwei Toreingängen.3) Es wurde 1689 bei der Beschießung der Stadt stark zerstört, danach zunächst notdürftig wiederhergestellt, schließlich 1737 abgerissen und durch einen barocken Rathausneubau ersetzt.4)

Anmerkungen

  1. Roth.
  2. Gedruckt bei Roth. Roth zitiert Bürvenich an dieser Stelle ohne Quellenangabe. In den von Bürvenich abgefaßten Bänden der Annalen der kölnischen Franziskanerprovinz (siehe das Verzeichnis der ungedruckten Quellen) wird die Inschrift nicht überliefert.
  3. Dietz, Topographie I, S. 220 nach Merian (1646); Geschichte der Stadt Bonn, Bd. 3, S. 26.
  4. Ebd., S. 422 f.

Nachweise

  1. Roth, Franziskaner-Rekollekten, S. 158 (nach Adam Bürvenich).
  2. Dietz, Topographie I, S. 220.
  3. Geschichte der Stadt Bonn, Bd. 3, S. 26.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 112† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0011208.