Inschriftenkatalog: Stadt Bonn
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 50: Bonn (2000)
Nr. 42† St. Remigius (ehem. Minoritenkirche) Ende 14.–Anf. 15. Jh.
Beschreibung
Pfeiler an der Südseite mit Malerei und Nomina sacra als ornamentalen Elementen, heute verloren. Kopie des Volto Santo mit Geigenspieler, unterbrochen durch einen nachträglich vorgesetzten runden Dienst. Das Kreuz mit dem bekleideten Christus hängt über einem Altartisch, auf dem ein Schuh liegt. Davor kniet links die kleine Figur eines Geigenspielers, rechts eine betende Stifterin in Ordenstracht. Vor ihr auf dem Altartisch liegt ein geschlossenes Buch. Der Hintergrund ist wechselweise durch kleine Sterne und das Nomen sacrum damasziert. Eine von Hohe angefertigte Bleistiftskizze, die sich im Denkmälerarchiv der Rheinprovinz befand,1) ist heute verschollen.
Inschrift nach Hohe (bei Clemen).
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
ih(esu)s
Anmerkungen
- Heute RAD, Fotoarchiv. Die Zeichnung war im Denkmälerarchiv unter der Nr. 38436 verzeichnet.
Nachweise
- Clemen, Got. Monumentalmalereien, S. 300, Fig. 308.
Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 42† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0004201.
Kommentar
Die Datierung folgt der kunsthistorischen Beurteilung durch Clemen, der die Schriftform nicht entgegensteht. Die vielfache Wiederholung des Nomen sacrum betont seinen ornamentalen, fast zeichenhaften Charakter im Bildzusammenhang, ohne daß der religiöse Gehalt der Anrufung verloren geht.