Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 67: Stadt Passau (2006)

Nr. 875 Domhof 1648

Beschreibung

Grabtafel für Regina Furter, geb. Innerstorffer, über der Westsäule neben dem Südportal des Doms. Kalkstein. Im oberen Teil der Platte Schriftfeld in einfachem Rahmen, unten zwei Wappen in zwei sich überschneidenden Kreismedaillons in rechteckigem, einfachem Rahmen. Standort 1881 am Boden an der Südseite des Domkreuzganges1).

Maße: H. 81 cm, B. 49 cm, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Anno Domini 1648, Den / 30 · Julij zu Nachts, ist in Gott, / Seeligelich entschlaffen, die Edle / vnd vil Ehrntugentreiche frau / Regina Furtterin, geborne Inner=/storfferin Als des Edle(n), vnd veste(n) / Heren Caspar Furtters zu Peitz=/Khouen · Churf(ü)r(stlich) Dur(chlaucht) in Bayer(n) / Hoffdienern, vnnd des Innern =/ Raths zue Straubing geweste / vnd hertzliebste Ehe frau, / Seeligea)

Wappen:
unbekannt2), unbekannt3).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel S. LVII.

Das Totenbuch Dom nennt die Bestattung der Regina Furter unter dem 01. August 16494).

Caspar Furter auf Peitzkhoven ist in Straubing als kurfürstlicher Hofdiener, als Rat und Bürgermeister (ab 1659) sowie als Bruderhauspfleger zwischen 1643 und 1670 nachweisbar. Da in einer Urkunde aus dem Jahre 1674 (24. Januar) von seinem Testament die Rede ist, muss er wohl vor 1674 verstorben sein. Das Testament nennt eine Tochter Anna Maria, die mit Wolfgang Theodor Pistorius, kurfürstlicher Rat und Mautner zu Wasserburg5), verheiratet war. Bereits 1629 ist ein Bürger und Handelsmann Caspar Furter in Straubing belegt6).

Textkritischer Apparat

  1. Es folgt ein Ornament aus geschwungenem rechts eingerolltem Zierstrich.

Anmerkungen

  1. StBP Hist. eccl. 130 VII gr.
  2. Schräger Wellenbalken oben und unten von einer Rose beseitet.
  3. Auf Dreiberg, bekrönter Storch.
  4. Vgl. Nebinger, Totenbuch 114.
  5. Vgl. Ferchl, Behörden 1268.
  6. Zur urkundlichen Überlieferung vgl. Solleder, Urkundenbuch Nr. 137, 1338, 1339, 1345, 1346, 1347, 1359, 1381, 1390, 1395, 1405 und 1417; Scherl, Regesten II, Nr. 1089 und 1115.

Nachweise

  1. Clm 1302, p. 24; BZAR Gen. 1279, Heft 1 p. 60; SASR HV NL Wimmer 14d; ABP OA, Sammlung Stinglhamer/Krick 151, Nr. 55; StBP Hist. eccl. 130 VII gr, Nr. 55; Kdm Passau 120.

Zitierhinweis:
DI 67, Stadt Passau, Nr. 875 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di067m010k0087505.