Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 51: Wiesbaden (2000)
Nr. 75 Wiesbaden-Biebrich, Didierstraße 1 (ehem. Gasthaus „Zum Engel“) 1581
Beschreibung
Spruchinschrift auf Türsturz neben der Toreinfahrt des traufständigen Hauses. Im eingetieften Bildfeld der blaßrosa gestrichenen Sandsteintafel zwei reliefierte Wappenschilde mit erhabenen Hausmarken und geritzten Initialen, dazwischen eine Rosette, unter dieser Steinmetzzeichen (Taf. 33 Nr. 8); auf der oberen Randleiste einzeilige Inschrift. Gut erhalten, Buchstaben dunkelrot gefaßt. Worttrenner sind kleine Quadrangeln.
Maße: H. 36,5, B. 93, Bu. 2,5-4 cm.
Schriftart(en): Kapitalis, mit Kleinbuchstaben.
laUS dEO · 1 · 5 · 8 · 1 · AMEN
Übersetzung:
Lob sei Gott 1581 Amen.
Hausmarke1) mit Initialen H S; Hausmarke2) mit Initialen k B. |
Anmerkungen
- Ein schreitendes Schaf, in den Vorderläufen eine Hausmarke (Taf. 33 Nr. 6) haltend.
- Zwischen den Initialen Hausmarke (Taf. 33 Nr. 7), darunter ein achtstrahliger Stern.
- Faber.
- Hinweistafel an Haus Didierstraße 3.
Nachweise
- Faber, Moskebach 36 (Abb.)
Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 75 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0007504.
Kommentar
Die Inschrift und die Initialen zeigen eine Kapitalis mit spiegelverkehrtem N und drei Kleinbuchstaben. Das U ist für die Zeitstellung ungewöhnlich früh, es ist in der Regel erst spät im 17. bzw. im 18. Jahrhundert in Inschriften nachweisbar.
Das erste Wappen wurde als redendes Wappen eines H. Schaf gedeutet,3) die Initialen auch als HANS SCHATT aufgelöst.4) Die Spruchinschrift findet sich auch auf dem Erbenheimer Grenzstein von 1575 (vorherige Nr.).