Inschriftenkatalog: Stadt Wiesbaden
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 51: Wiesbaden (2000)
Nr. 87 Wiesbaden, Museum (aus ehem. Mauritiuskirche?) 1597
Beschreibung
Epitaph der Ottilia Beringer. Kleine, schlichte Rollwerktafel aus rotem Sandstein, heute in der SNA, Schausammlungen im Keller,1) mit achtzeiliger Inschrift, vorliniert. Oben beschnitten.
Maße: H. 59, B. 43, Bu. 3,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
ANNO 1597 / DEN 12 TAG / IANVARII / IST DIE TVGE(N)T=/SAMEa) OTTILIA / BERRIGERIN IN / DEM HERN ENT=/SCHLAFFEN . 〈... / – – – / – – – 〉
Textkritischer Apparat
- Nach dem zweiten T vor dem Trennzeichen eine senkrechte Beschädigung.
Anmerkungen
- Inv.-Nr. 88.
- Vgl. Schöner, Bürgeraufnahmen 118.
- Stern/Stern, Wiesbadener Taufbuch 7.
- Ebd. 10.
- Ebd. 15.
Zitierhinweis:
DI 51, Wiesbaden, Nr. 87 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di051mz05k0008707.
Kommentar
Die Kapitalis zeigt B mit einander nicht berührenden Bögen, G mit kurzer, eingestellter Cauda, M mit parallelen Schäften und kurzem Mittelteil; die stark geschwungene Cauda des R setzt unterhalb des Bogens direkt am Schaft an.
Ottilia Beringer war die Gattin des Bierbrauers Rufus Beringer, der dem Wiesbadener Stadtbehältnisbuch zufolge 1594 als Bürger aufgenommen wurde.2) Sie wird am 7. September 1596 als Patin genannt.3) Rufus Beringer ging offenbar recht rasch nach Ottilias Tod eine zweite Ehe mit einer Margaretha unbekannter Herkunft ein, die am 25. September 1597 als Patin verzeichnet ist.4) Ihr beider Sohn Kaspar wurde am 17. September 1598 getauft.5)