Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 426(†) St. Nikolai 2.V.17.Jh.

Beschreibung

Gemälde. Öl auf Holz, in modernem Rahmen. An der Ostseite des vierten nördlichen Langhauspfeilers aufgehängt. Der stehende Christus zeigt mit der rechten Hand auf zwei Seiten eines aufgeschlagenen Buches, darauf Inschrift A. Das Buch liegt auf einer Art Altarblock, an dessen Vorderseite B zu sehen ist. Beide Inschriften sind in schwarzer Farbe gemalt und weisen Diakritika in Form von u-Bögen und Schrägstrichen auf. Das Tafelgemälde selbst ist älter als die heute sichtbare Beschriftung: Im Bereich beider Inschriften sind geringe Spuren der ursprünglichen Malerei zu erkennen.

Maße: H. 75 cm, Br. 67 cm. Bu. 1 cm (A), 1,3 cm (B).

Schriftart(en): Fraktur und humanistische Minuskel mit Versalien.

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    Psalm XL: V(ers) VIII ‎/ Jm Buch ist ‎/ von mir ge=‎/schrieben.1) ‎// Joh. V. V: XXXIX ‎/ Suchet in der ‎/ Schrifft, den die ‎/ Zeuget von mir2)

  2. B

    Gal: 6. vers. 16. ‎/ Wie viel nach dieser ‎/ Regul einher gehn, vber ‎/ die seÿ Friede v(ndt) Barmhertzig=‎/keit.3)

Kommentar

Die Datierung des Gemäldes, über dessen ursprünglichen Gebrauchskontext keine Informationen vorliegen, beruht auf der verwendeten Frakturschrift, die derjenigen auf der Lade der Stallbrüder (Kat.-Nr. 368, 1637) relativ ähnlich ist; vgl. beispielsweise h mit nach rechts abknickender Oberlänge und mit deutlich nach links gebogener, verdickter Unterlänge, ferner S mit Anstrich am oberen Bogenende. In Inschrift A (Schrifft) miteinander verschmelzende f-Oberlängen.

Anmerkungen

  1. Ps. 40,8.
  2. Jh. 5,39 (Suchet in der Schriftt denn ir meinet ir habt das ewige Leben drinnen und sie ists die von mir zeuget).
  3. Gal. 6,16.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 426(†) (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0042604.