Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 394 St. Jakobi 1643

Beschreibung

Schrifttafel. Stein. Die querrechteckige Tafel ist in die Nordwand der westlichsten Kapelle am nördlichen Seitenschiff eingelassen. Die Inschrift ist eingehauen, die Buchstabenkerben sind mit einer hellen Masse gefüllt.

Maße: H. 53 cm, Br. 93 cm. Bu. 4–7 cm.

Schriftart(en): Fraktur, Kapitalis und humanistische Minuskel, beide mit Versalien.

Jürgen Herold [1/1]

  1. Diese Kapell, Stein vnd Begrebnis gehöret ‎/ JOHANNES HORN ‎/ Prouisorn. Dieser Kirchen ‎/ F(rauw) Margareta KLatten ‎/ Vnd ihren beÿden Leibes Erbenn. ‎/ ANNO M. DC. XLIII.

Kommentar

Die deutschsprachigen Bestandteile der Inschrift sind in Fraktur, die lateinischen in Kapitalis und humanistischer Minuskel ausgeführt. Zu der aufwändigen Frakturform vgl. die Einleitung, Kap. 7.4. Der Kaufmann Johannes Horn erwarb die Kapelle 1643 anlässlich des Todes zweier seiner Kinder.1) Im Jahr 1645 beantragte er, dort eine Entlüftung einbauen zu dürfen,2) und erwarb eine Grabplatte (siehe Kat.-Nr. 398); dort auch weitere Informationen zu ihm und seiner Ehefrau Margareta Klatt.

Anmerkungen

  1. Nach Römer, Renaissanceplastik, S. 69.
  2. Vgl. StA Stralsund, Rep. 28 Nr. 934 (1645; nach Archivverbund Mecklenburg-Vorpommern, Online-Recherche Ariadne, 12.6.2015).

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 394 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0039404.