Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 382 St. Nikolai 1639 o. früher, 1775

Beschreibung

Grabplatte für den Pfarrer Arnold Stolterfot (A, B). Kalkstein. Im dritten Joch des nördlichen Chorumgangsbereichs.1) Die hochrechteckige Platte ist schräg gebrochen, die Bruchstelle mit Mörtel geflickt. Die nach dem Tod des Arnold Stolterfot oben zeilenweise angebrachte Inschrift A ist stark abgetreten. Im Jahr 1725 wurde eine neue, bis zum Renovierungsvermerk wohl den ersten Teil von A wiederholende Inschrift (B) in zentrierten Zeilen angebracht. Beide Inschriften sind eingehauen.

Inschrift A ergänzt nach Inschrift B.

Maße: H. 234 cm, Br. 122 cm. Bu. 6 cm (A), 7 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    M(AGISTRI) ARNO[LDI ST]O[LTERVOT] / LV[BECENSIS] / ECCLESIAST[AE STRALSVNDENSIS] / HAERED[ITARIVM] / SEPVLHR[VM]a) R[– – –] / ANNO [– – –] / M [– – –] COR‎/[– – –]

  2. B

    M(AGISTRI) ARNOLDI STOLTERVOT ‎/ LVBECENSIS ‎/ ECCLESIASTAE STRALS(VNDENSIS) ‎/ SEPV[L]CHRVM HAEREDITARIVM ‎/ RENOVATVM ‎/ ANNO M D CCLXXV

Übersetzung:

(A) Erbbegräbnis des Magisters Arnold Stolterfot aus Lübeck, Prediger in Stralsund (...) im Jahr (...).

(B) Erbbegräbnis des Magisters Arnold Stolterfot aus Lübeck, Prediger in Stralsund, erneuert im Jahr 1775.

Kommentar

Da die jüngere Inschrift B den Wortlaut der älteren Inschrift A zunächst wiederholt, kann B auf dieser Grundlage ergänzt werden. Am 9. September 1639 bezahlte Joachim Zabel für eine Grabstelle, belegen an der Norder-seidt mit Nommer 41 genommeret, die er für den ‚seligen Magister Stolterfot‘ erworben hatte, 300 Mark.2) Zu dem Pfarrer Arnold Stolterfot († 1639) vgl. Kat.-Nr. 380.

Textkritischer Apparat

  1. So statt SEPVLCHR[VM].

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 141.
  2. PfA St. Nikolai, R 33a (o. S.).

Nachweise

  1. StA Stralsund, Hs. 88, S. 3 (B).

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 382 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0038207.